Frost im April, Regen im Sommer, heftige Stürme im Herbst: 2017 war ein Jahr der Wetterextreme, meldete der Deutsche Wetterdienst in seiner Jahresbilanz. Um Klimaveränderungen besser einschätzen zu können, reist ein Team des Fachgebiets Autonome Sensorsysteme der Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Februar aus Höxter in den Norden Finnlands. Dort treffen die Informatiker auf Wissenschaftler aus Norwegen, Finnland, Kanada und den USA.
Im Gepäck haben die Forscher ihre selbst entwickelten Multicopter-Drohnen und Sensoren. Mit Hilfe der Drohnen messen sie meteorologische Parameter wie die Temperaturen von Luft und Eis und die Windgeschwindigkeit.
„Ziel des Projektes ist, meteorologische Daten auf einem neuen Qualitätsniveau zu liefern. Das ist aus unserer Sicht eine Voraussetzung für die Verbesserung von Wetter- und Klimavorhersagemodellen“, sagt Professor Burkhard Wrenger, der das Fachgebiet Autonome Sensorsysteme leitet.
Gefördert wird das Projekt ISOBAR vom norwegischen Forschungsrat mit rund einer Million Euro für etwa drei Jahre. Partner sind die Universität Bergen als Projektleiter, das Finnische Meteorologische Institut, die Universitäten Tübingen und Hannover sowie die Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Hinzu kommt bei der aktuellen Forschungsreise ein Team der Universität Oklahoma aus den USA, das sich mit Drohnen beteiligt, die an die Höxteraner Bauart angelehnt sind.
Mit dem jetzigen Aufenthalt wird die im Februar 2017 begonnene Datenerhebung abgeschlossen – die Auswertung der gewonnenen Daten läuft planmäßig bis Mitte 2019.
Zum Nachlesen
- Regelmäßige Berichte und Fotos: Online-Tagebuch der Forschungsreise