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France 2030: Den agrarökologischen Wandel durch Digitalisierung beschleunigen

Berichterstattung weltweit

Am 06. Januar kündigten die Ministerien für Forschung, Landwirtschaft und Nahrungsmittelsouveränität sowie für den digitalen Wandel zusammen mit dem Generalsekretariat für Investitionen, das die Federführung beim Investitionsplan "France 2030" innehat, den Start eines neuen Programms zur Förderung prioritärer Forschung und Infrastrukturen im Bereich Agrarökologie und Digitalisierung an.

Das neue Programm wurde nun vor 150 Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Forschung, Hochschulbildung, Innovation sowie aus den betroffenen Branchen gestartet. Es soll das Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen, um den agrarökologischen Wandel zu beschleunigen. Digitalisierung wird als ein strategisch wichtiger Hebel angesehen, um die Herausforderungen der Landwirtschaft im Zusammenhang mit Ernährungssicherheit, Klima und Umwelt zu bewältigen. Ziel des neuen Programms ist es deshalb, zum Aufbau einer verantwortungsbewussten und nachhaltigen digitalen Landwirtschaft beizutragen und nachhaltige Produktionsmethoden zu fördern. 

Zur Finanzierung des neuen Programms stellt der französische Staat im Rahmen von France 2030 Finanzmittel in Höhe von 65 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen hochkarätige Forschungsprojekte finanziert, Innovationsaktivitäten unterstützt sowie das Forschungsökosystem an der Schnittstelle zwischen Agrarökologie und Digitalisierung gestärkt werden.

Vier Programmachsen wurden definiert:  

  • Begleitung des Wandels zu nachhaltigen Methoden und Prozessen durch Untersuchung von Rolle und Auswirkungen von Technologien sowie der politischen Rahmenbedingungen;  
  • Charakterisierung von tier- und pflanzengenetischen Ressourcen, um ihr Potenzial für die Agrarökologie zu bewerten und ihren Einsatz zu fördern; 
  • Entwicklung neuer Generationen von landwirtschaftlichen Maschinen und nachhaltigen Methoden durch Nutzung digitaler Technologien und Robotik, mit dem Ziel, Landwirte bei ihrer Arbeit zu unterstützen – z. B. vernetzte Ställe, die zur Verbesserung der Tiergesundheit beitragen oder Nutzung der Präzisionslandwirtschaft, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern; 
  • Entwicklung digitaler Instrumente zur Entscheidungsunterstützung, insbesondere Nutzung von KI für die Sammlung und anschließende Analyse von Daten in der Landwirtschaft zwecks Effizienzsteigerung landwirtschaftlicher Praktiken. 

Das neue Programm ist Teil der Beschleunigungsstrategie "Nachhaltige Agrarsysteme und landwirtschaftliche Geräte, die zum ökologischen Wandel beitragen" ("Systèmes agricoles durables et équipements agricoles contribuant à la transition écologique") von France 2030. Ziel dieser Beschleunigungsstrategie ist es, Innovationen zu fördern, die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der französischen Landwirtschaft stärken und gleichzeitig die Herausforderungen des Klimawandels und der Ernährungssouveränität zu bewältigen helfen. Insbesondere geht es darum, Menge und Qualität der Lebensmittelproduktion unter Berücksichtigung von ernährungswissenschaftlichen und ökologischen Ansprüchen zu gewährleisten.  

Die Zusammenarbeit zwischen dem neuen und bereits existierenden Programmen soll unter dem Dach der Beschleunigungsstrategie gefördert werden – beispielsweise mit Aktivitäten zur “Fortgeschrittenen Pflanzenzüchtung” im Kontext des Klimawandels ("Sélection Variétale Avancée"), im Bereich der Robotik ("Grand Défi Robotique") oder zu Biostimulanzien.  

Die Leitung des neuen Programms übernehmen gemeinsam das Nationale Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt INRAE ("Institut national de recherche pour l’agriculture, l’alimentation et l’environnement") und das Nationale Institut für Informatik und Automatisierungsforschung INRIA ("Institut national de recherche en informatique et en automatique"), die bereits im März 2022 das Weißbuch "Landwirtschaft und Digitalisierung" herausgebracht haben.

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Quelle: MESR Redaktion: von Sylvie Rijkers-Defrasne, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Information u. Kommunikation Innovation Lebenswissenschaften Strategie und Rahmenbedingungen

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