In einem Meinungsbeitrag "Passer de l' école pour tous à la réussite de chacun" unterstreicht Luc Chatel, zur Erreichung des Ziels der Chancengleichheit müssten mindestens 2 Garantien gegeben sein:
- die Beherrschung der Grundkenntnisse durch jeden Schüler
In einem großen Land wie Frankreich könne es nicht länger zugelassen werden, dass drei Millionen Personen Analphabeten seien. Deshalb habe er "die große Schlacht" gegen diesen Missstand aufgenommen, eine Schlacht, über deren Erfolg von jüngsten Lebensalter an entschieden werde. - ein entspanntes Schulklima
Deshalb habe er einen ehrgeizigen Plan zur Gewährleistung der Sicherheit in jeder Schule gestartet.
Zu den Voraussetzungen, die gegeben sein müssten gehöre auch die "große Baustelle" der Anordnung der Unterrichtszeiten; eines Problems, das er in Angriff genommen habe ("Conférence nationale sur les rythmes scolaires") , um den Schulunterricht und die Notwendigkeiten, die sich aus dem Leben in Gesellschaft ergeben, besser aufeinander abzustimmen.
Darüber hinaus sähen sich die Schulen 3 Aufgaben gegenüber:
- die Ausrichtung der schulischen Bemühungen auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers ("défi de la personnalisation"), die in mehreren Formen auf den Weg gebracht worden sei,
- die Ausfüllung der den Schulen in gewissem Umfang eingeräumten Autonomie ("défi de l# autonomie"), damit diese experimentieren, innovieren und sich lokalen Gegebenheiten anpassen könnten ("Programm Clair"),
- die Ausschöpfung des personellen Potenzials, über das das Erziehungswesen in Frankreich verfüge ("nouveau pacte de carrière": neue Aufgaben für das Lehrpersonals, größere Mobilität, bedeutende Aufwertung des Lehrerberufes u.a. durch eine zehnprozentige Anhebung der Eigangsgehälter mit Wirkung vom 1.9.2010).
Eine "kopernikanische Wende" - so der Erziehungsminister - sei im Gange: "Wir verlassen ein quantitatives Verständnis des "immer mehr" an Unterrichtsstoff hin zu einem "immer besser".