Sie würdigte die "Rendez-vous de l' histoire", an denen während vier Tagen rund 25.000 Personen teilnehmen, als Ort der Begegnung mit Universitätslehrern und Geschichtsforschern, eines sich jedes Jahr erneuernden Kontakts mit ihren universitären Ausbildungsstätten für Geschichtslehrer der Kolleg- und Lyzeumsstufe sowie als ein Gesprächs- und Weiterbildungsforum für ein breites Publikum auf hohem wissenschaftlichem Niveau.
Die Ministerin vertrat die Auffassung, dass die Geschichtswissenschaften als Disziplin einen zentralen Platz ("science-carrefour") innerhalb der Human- und Sozialwissenschaften einnehmen müssten. Es sei als Hochschulministerin ihr Ziel, dass sich in Frankreich - wie in Großbritannien und Deutschland - für die Studierenden, die ein Diplom der Geschichtswissenschaften anstrebten, beruflich "alle Türen öffneten". Sie appellierte an die anwesenden Hochschullehrer, die Studierenden, die sich für ein Studium der Geschichte entschieden haben, nicht nur für den Schuldienst oder eine wissenschaftliche Laufbahn, sondern auch mit Blick auf die Übernahme von Aufgaben im öffentlichen Dienst und Unternehmen auszubilden. Sie bezeichnete die "Rendez-vous de l' histoire" von Blois als wichtigen Beitrag zur "Schaffung einer gemeinsamen Kultur. Wenn man sich in der Vergangenheit der Welt bewegt habe, könne man mit klarerem Blick in der Gegenwart denken und handeln".
Das sich auf vier Tage erstreckende wissenschaftliche Programm des "Rendez-vous de l' histoire" stand unter dem Leitthema" Faire Justice". Es lässt sich unter www.rdv-histoire.com/?q=node/853 nachlesen.
Die "Rendez-vous de l' histoire" von Blois haben dem seit dem Jahre 2009 stattfindenden "Weimarer Rendez-Vous mit der Geschichte" (29.10. - 31.10.2010) hinsichtlich Struktur und thematischer Schwerpunktbildung wichtige Anregungen vermittelt. Die Initiatoren des Weimarer Rendez-vous verbanden mit diesem von vorneherein den Gedanken einer deutsch-französischen Zusammenarbeit in einschlägigen Fragen.
