Die französische Regierung hat im Ministerrat (conseil des ministres) am 25.09.2013 die vorgesehenen Einsparungen beim Haushaltsentwurf 2014 in Höhe von insgesamt 15 Mrd. Euro erläutert. Das Defizit wird aufgrund der vereinbarten Zukunftsinvestitionen noch immer 82,2 Mrd. Euro betragen; das Defizit bei der Sozialversicherung wird auf 13 Mrd. Euro zurückgeführt.
Im globalen Budget für alle Ministerien, die gemeinsam für Bildung und Forschung Verantwortung tragen (mission interministérielle Recherche et enseignement supérieur (MIRES)), ist eine leichte Steigerung vorgesehen, (um 0,5% auf 26,06 Mrd. Euro), die jedoch nicht einmal die Inflation ausgleicht (Vorhersage für 2014: 1,3%). Damit erfährt nach Aussage der federführenden Ministerin für Bildung und Forschung, Geneviève Fioraso, dieser Budgetanteil „im Kontext großer Restriktionen noch eine prioritäre Behandlung“.
Die Kürzungen im Bereich der projektfördernden ANR sollen durch größere Synergien mit dem kommenden EU-Rahmenprogramm „Horizont 2020“ ausgeglichen werden. Die institutionelle Förderung der großen Forschungsorganisationen (CNRS, Inserm etc.) machen zwei Drittel des Budgets der Ministerin aus: 5,3 Mrd. Euro. Der Rest teilt sich auf die zivile Raumfahrtforschung (1,43 Mrd. Euro), die Forschungsförderung der ANR (754 Mio. Euro) und Beiträge zu internationalen Vorhaben (278 Mio. Euro) auf. Hinzu kommen außerhalb des Budgets im Rahmen des Programms „Zukunftsinvestitionen“ 729 Mio. Euro für die Gewinner des Wettbewerbs „Exzellenzinitiative“.
Dennoch soll eines der Kernziele der Regierung, den Nachwuchs zu fördern, weiterverfolgt werden. In den Universtäten sollen 1.000 neue Stellen geschaffen werden; 2.200 Personen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung in prekärer Situation sollen eine Festanstellung erhalten. Stipendien und direkte Hilfen für Studenten sollen um 158 Mio. Euro zunehmen.