Die Pariser Straße “Rue de la Boétie”, nur einen Steinwurf von der berühmten Champs-Elysées entfernt, wird ab Juni 2014 zum Herzstück der Innovation in der französischen Hauptstadt. Eine der größten französischen Geschäftsbanken – die Crédit Agricole-Gruppe – hat am 25. März angekündigt, dass sie an diesem Standort ein “Innovationsdorf” gründen wird. Ein 5.000 m² großes Gebäude wird zum Technologiepark und Gründerzentrum umgebaut und wird Start-ups beherbergen, die in innovativen und zukunftsorientierten Sektoren arbeiten (besonders in den Bereichen Gesundheit, Silver Economy, Informations- und Kommunikationstechnologien und Haustechnik).
Das Gebäude bietet Platz für insgesamt 100 Start-ups. Bereits nach der ersten Bekanntmachung hatten sich schon 300 Unternehmen um einen Platz in der “Pépinière La Boétie” beworben. Das Auswahlkomitee setzt sich aus Managern der Crédit Agricole und anderen Unternehmen zusammen, darunter vorwiegend Konzerne wie Microsoft, HP und Orange.
Ziel dieses Zentrums ist es, durch die Vernetzung von Start-ups, Konzernen und Bankberatern ein innovationsbasiertes Ökosystem aufzubauen. Inspiriert wurde dieses Konzept von den “Coworking Büros”, die in den USA und Nordeuropa immer populärer werden. “Das Dorf wurde als Arbeitsstätte, aber auch als Lebensraum konzipiert. Sitzungs- und Empfangsräume sowie Büros für Telearbeit werden beispielsweise gemeinsam genutzt. Im Zentrum des Gebäudes wird es einen Ausstellungsraum geben, in dem die Start-ups ihre Projekte vorstellen können, um so deren Entwicklung voranzutreiben” erklärt Bernard Larivière, Leiter der Abteilung für Innovation bei der Crédit Agricole.
Ist das Pariser Projekt erfolgreich, wird es auch in anderen Regionen Frankreichs umgesetzt.
Quelle: Artikel aus der Zeitung “Les Echos” – 25.03.2014
Redakteur: Kenny Abbey, kenny.abbey(at)diplomatie.gouv.fr