StartseiteAktuellesNachrichtenFrankreich: Staatspräsident Nicolas Sarkozy schaltet sich erneut in die Frage der studentischen Lebens- und Studienbedingungen ein

Frankreich: Staatspräsident Nicolas Sarkozy schaltet sich erneut in die Frage der studentischen Lebens- und Studienbedingungen ein

Das Thema ist zu Beginn eines neuen Studienjahres traditonsgemäß ein wichtiges innenpolitisches Stimmungsbarometer.

Am 26.08.2010 empfing Nicolas Sarkozy Forschungsministerin Valérie Pécresse zu einem Gespräch über aktuelle hochschulpolitische Fragen.

Bei dieser Gelegenheit entschied er, dass das den Studierenden persönlich zufließende Wohngeld künftig auch dann nicht gekürzt werden soll, wenn diese noch dem steuerlichen Wohnsitz der Eltern zugerechnet werden. Mehr als 650.000 Studierende kommen in den Genuss der aktuell geltenden Regelung.

Im Rahmen des Gesprächs mit dem Staatspräsidenten erläuterte Valérie Pécresse diesem die Modalitäten der Einführung des zehn-monatigen Studienjahres durch die Universitäten, ein Thema, das Nicolas Sarkozy in einer bildungspolitischen Grundsatzrede "Agir pour la jeunesse" am 29.09.2009 in Avignon auch unter dem Gesichtspunkt der daraus zu ziehenden praktischen Konsequenzen behandelt hatte. Die Forschungsministerin berichtete, dass die Mehrzahl der Universitäten sich verpflichtet habe, in Zukunft die jährliche Studienzeit auf zehn Monate zu verlängern. Zeitgleich ließ sie in Form eines Kommuniqués bekanntgeben, dass der Zeitraum, für den Studierende  - nach sozialen Kriterien gestaffelte - Stipendien erhalten, auf zehn Monate verlängert werde.

Der Staatspräsident unterstrich am 26.08.2010 erneut, dass die für die Ausbildung der jungen Generation bestimmten Staatsausgaben als eine "Zukunftsinvestition" anzusehen seien, die für Frankreich Priorität habe.

In diesen Kontext fügt sich eine 24 Seiten umfassende Präsentation ein, die die Forschungsministerin am 30.08.2010 in einer Pressekonferenz zum Thema Schaffung von Wohnraum für Studenten vorgestellt hat.

Seit dem Jahre 2007 wurden landesweit insgesamt 44.000 studentische Wohneinheiten geschaffen. Die staatlichen Mittel wurden von 64 Mio Euro im Jahre 2007, 91 Mio Euro im Jahre 2008, 100 Mio Euro in 2009 auf 111,5 Mio Euro im Jahre 2010 gesteigert; das entspricht einer Steigerung von 74 % binnen drei Jahren.

In den studentischen Wohnbau sind in beträchtlicher Höhe (47 Mio Euro für die Jahre 2009 und 2010) auch Mittel aus dem französischen Konjunkturprogramm eingeflossen.

In der als "Dossier de presse" verbreiteten Präsentation sind u. a. das als Gemeinschaftsaufgabe von Staat und Gebietskörperschaften Erreichte, der studentische Wohnungsbau als zentrales Element der "Opération Campus", die Umwandlung von Kasernen in studentischen Wohnraum sowie die weiteren Planungen unter Einblendung zahlreicher Objektfotos und Computersimulationen dargestellt.

Das Pressedossier steht unter der nachstehenden Internetanschrift zur Verfügung: http://media.enseignementsup-recherche.gouv.fr/file/2010/67/7/Logementetudiant_aout_2010_152677.pdf

Quelle: www.elysee.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen

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