Mit dieser Entscheidung werde an den Besuch Präsident Hollandes in China (2013) angeknüpft, der in 2013 angekündigt hatte, die 50-jährige Kooperation zwischen Frankreich und China in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu verstärken. Bei jenem Staatsbesuch hatte Ministerin Fioraso in China elf Abkommen zur Verstärkung der Zusammenarbeit in diesen Bereichen unterzeichnet.
Mit der jetzt getroffenen Entscheidung werde ein zweifaches Ziel verfolgt: die Mobilität von Studenten und Forschern zwischen beiden Ländern zu erhöhen und die wissenschaftlichen und universitären Partnerschaften mittels der Einrichtungen von Ausbildungsgängen in China und gemeinsamen Forschungsprojekten - von der Grundlagenforschung bis hin zur technologischen Forschung - zu verstärken. Über die bereits 15 Jahre währende französisch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich der Weltraumfahrt hinaus stünden sechs wissenschaftliche Bereiche im Zentrum gemeinsamer Interessen: nachhaltiges Wachstum, grüne Chemie, Biodiversität und Wasserbewirtschaftung, Infektionskrankheiten, Informationstechnologie und intelligente Städte.
Im Bereich der studentischen Mobilität stelle China - bei 24 Mio. Studenten und 5% Auslandsaufenthalten - das zweitgrößte Kontingent von ausländischen Studenten in Frankreich und das größte bei studentischen Neuzugängen aus dem Ausland dar. Zurzeit seien dies 30.000 Studenten. 8.000 französische Studenten seien in Hochschulen in China immatrikuliert. Diese beiden Gruppen sollen bis zum Jahr 2020 auf 80.000 bzw. 10.000 vergrößert werden.
Zur Erhöhung der Attraktivität französischer Hochschulen für junge Chinesen kämen auch Maßnahmen zum Einsatz, die im Rahmen des 2013 verabschiedeten Gesetzes zu Hochschulen und Forschung beschlossen wurden, nämlich der Einsatz von Fremdsprachen im Lehrangebot französischer Hochschulen sowie die Vereinfachung von Studienangeboten.