Französische Charta zur Chancengleichheit bei der Exzellenzausbildung: Unterzeichnung eines Sonderübereinkommens

Die Unterzeichnung eines Sonderübereinkommens zwischen der Ministerin für Hochschulfragen und Forschung, Valérie Pécresse, sowie den Vertretern der Grandes Écoles signalisiert  den gemeinsamen Willen, Vielfältigkeit  und Chancengleichheit beim Zugang  zu den Grandes Écoles zu erhöhen. Der Zugang zu diesen Eliteschulen Frankreichs geschieht im Wettbewerb, auf  den man sich in Vorbereitungskursen (classes préparatoires) vorbereitet, die sich Vertreter nicht  aller sozialer Schichten leisten können.  Das Übereinkommen  sollte es ermöglichen, das von Präsident Sarkozy formulierte Ziel zu erreichen, 30% der Teilnehmer über Staatsstipendien für Angehörige der Mittelschicht die Teilnahme zu ermöglichen.

Das Übereinkommen formuliert  5  Kernbereiche:

Information und Begleitung  der Schüler und Studenten, um sie über ihre Möglichkeiten zu informieren und sie von ihrer Selbstzensur abzubringen.

Soziale Öffnung der Grandes Écoles: Dabei handelt es sich um ehrgeiziges Engagement der Unterzeichner, um über eine Diversifizierung der Zugangswege das Ziel zu erreichen, 30% der  Teilnehmer an den vorbereitenden Klassen als Stipendiaten aufzunehmen .

Berufsbildung: Die Grandes Écoles verpflichten sich, den Zugang über den Weg der Berufsbildung zu erleichtern.

Die Wettbewerbe: Hier wollen die Grandes Écoles eine Untersuchung der obersten Schulaufsichtbehörde zu der Frage unterstützen, inwieweit sozial schwächere Schichten durch die Kosten des Wettbewerbs zur Aufnahme auf die Grandes Écoles benachteiligt werden.

Absolventen der Abiturklassen mit technischen Schwerpunkten sollen mehr Zugangsmöglichkeiten eingeräumt werden.

Zur Überwachung der Umsetzung dieser Vereinbarung soll ein Pilotkomitee eingesetzt werden, das sich mindestens zweimal pro Jahr trifft.