Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen insbesondere auf dem Gebiet der Vakuumverfahren und der Oberflächentechnik künftig stärker voranzutreiben. "Dabei möchten wir vorrangig wissenschaftlich-technologische Entwicklungen in die industrielle Anwendung bringen", betont der Präsident der Feng Chia Universität, Professor Bing-Jean Lee, "Fraunhofer ist daher für uns der perfekte Partner". Das bestätigt auch Professor Günter Bräuer, Institutsleiter des Fraunhofer IST in Braunschweig: "Wir erwarten sehr gute Synergieeffekte. Die Philosophie passt zusammen: Wir arbeiten anwendungsnah und kundenorientiert und sehen hier hervorragende Möglichkeiten, gemeinsam den asiatischen Markt zu erschließen."
In einem ersten Schritt soll dazu ein gemeinsames Zentrum für hochionisierte Plasmen aufgebaut werden. Auf deutscher Seite ist dafür der auf diesem Gebiet international anerkannte Experte und Fraunhofer-Mann Dr. Ralf Bandorf verantwortlich, der schon heute über eine Gastprofessur eng mit der Feng Chia University vernetzt ist. In Taiwan übernimmt diese Funktion Professor Ju-Liang He vom Department of Materials Science and Engineering.
Während in Taiwan bisher flexible Substrate wie Folien und Rolle-zu-Rolle-Prozesse im Vordergrund stehen, liegt der Fokus des Fraunhofer IST auf der Technologieentwicklung, und hier insbesondere auf starren Substraten wie technischen Bauteilen vom Maschinenbau bis hin zu Photovoltaik und Architekturglas. Neben den Prozessen sollen auch die Anlagen weiterentwickelt werden.