Im Vorfeld der Preisverleihung sagte DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel:
„Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr zwei herausragende Persönlichkeiten mit den renommierten Grimm-Preisen auszeichnen, um ihre Verdienste für die Germanistik zu würdigen. ‚Was haben wir denn Gemeinsameres als unsere Sprache und Literatur?‘, fragte Jacob Grimm und unterstrich die Bedeutung, die die Sprache in der Gesellschaft einnimmt. Als Schlüssel zum Verständnis einer Kultur fördert ihre Erforschung in hohem Maße auch den interkulturellen Dialog. Diesen haben die heute Geehrten durch ihr besonderes Engagement weiter vorangetrieben: Es gelang und gelingt ihnen, wissenschaftlichen Diskursen national und international neue Impulse zu geben und dadurch Brücken zwischen den Kulturen zu bauen.“
Yoshiki Mori ist ordentlicher Professor an der Graduate School of Arts and Sciences der Universität Tokio, wo er zu Themen der Germanistischen Linguistik sowie zur allgemeinen Linguistik lehrt und forscht. Ein besonderes Anliegen ist dem DAAD-Alumnus die regionale wie die interkontinentale Vernetzung der Germanistik. Er ist Mitglied der Japanischen Gesellschaft für Germanistik (JGG) und des Internationalen Wissenschaftlichen Rats des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) und erhält den Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis für seine wegweisenden Publikationen in deutscher, japanischer und englischer Sprache sowie für sein Engagement, durch das er dem wissenschaftlichen Nachwuchs zugleich Ansporn und Vorbild ist.
Preisträgerin des Grimm-Förderpreises ist Rana Raeisi Dastenaei, die im Jahr 2011 an der Universität Teheran in der Fachrichtung Deutsch als Fremdsprache promoviert hat. Ihre wissenschaftliche Tätigkeit führte sie als Assistenzprofessorin an die Deutschabteilung der Universität Isfahan und immer wieder zu Stipendienaufenthalten - auch mit dem DAAD - nach Deutschland, zuletzt mit einem Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung nach Berlin. Durch ihr Interesse an interkulturellen und vergleichenden Fragestellungen im Zusammenhang mit sprach- wie literaturwissenschaftlichen Themen fördert sie den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und dem Iran.
Hintergrund
Mit den Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preisen zeichnet der DAAD ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die sich neben ihrer fachlichen Leistung in besonderer Weise für die internationale Zusammenarbeit in den Fachbereichen Germanistik und Deutsch als Fremdsprache engagieren. Vergabejury ist der Beirat Germanistik des DAAD, der den DAAD in allen Belangen der Förderung von Germanistik und Deutsch an Hochschulen berät. Die Preise werden aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.