Der "6. Global Sustainable Competitiveness Index (GSCI) 2017" wurde von SolAbility veröffentlicht, einem auf Nachhaltigkeit spezialisierten Think Tank aus der Schweiz und Südkorea.
Gelistet werden 180 Länder. Herangezogen wurden 111 quantitative Indikatoren aus Quellen wie die Weltbank und verschiedene UN-Datenbanken. Diese flossen in fünf Hauptkategorien ein: Natural Capital (Bodenschätze, Vorräte und deren Ausbeutung), Social Capital (Gesundheit, Sicherheit, Freiheit und Lebensqualität), Resource Management (Ressourcen-Effizienz), Intellectual Capital (Bildung, Innovation, Wertschöpfung) und Governance Efficiency (Infrastruktur, Arbeitsmarkt, Finanzsektor).
SolAbility erhebt damit - im Gegensatz zum konventionellen Verständnis von Wettbewerbsfähigkeit, das zu einem bestimmten Zeitpunkt die Wirtschaftsleistung (outcome) im Vergleich betrachtet - den Anspruch, die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit (sustainable competitiveness) mit den die langfristige Entwicklung beeinflussenden Faktoren zu ermitteln.
Einige Ergebnisse und Kernaussagen im Überblick:
- Unter den Top 20 sind nur drei nicht-europäische Nationen: Neuseeland, Südkorea und Japan.
- Die skandinavischen Länder belegen die Top 5, angeführt von Schweden. In Skandinavien ist der soziale Zusammenhalt am höchsten.
- Die USA sind als größte Volkswirtschaft der Welt auf Platz 29 und schneiden bei der Ressourcen-Effizienz sowie dem Sozialkapital schlecht ab.
- China führt die großen Schwellenländer (BRICS) auf Platz 32 an, gefolgt von Brasilien (42), Russland (43) und Indien (121).
- Asiatische Nationen (Südkorea, Japan, Singapur und China) sind führend im Bereich des geistigen Kapitals; hier dürften eher die begrenzten natürlichen Ressourcen und eine geringere Ressourcen-Effizienz die zukünftige Entwicklung limitieren.
