„Wir brauchen in Deutschland und der Welt ein noch stärkeres Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen und der Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebens. Hierfür spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle“ hob Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bei der Auszeichnungsveranstaltung der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) hervor. Der WUS und sein Projekt „Grenzenlos-Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung. „Grenzenlos“ erhielt daher die Auszeichnung als herausragendes Netzwerk zur Stärkung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in der dritten und höchsten Auszeichnungsstufe.
„Vor 70 Jahren wurde die Allgemeine Menschenrechtserklärung verabschiedet. Im Artikel 26 der Allgemeinen Menschrechtserklärung ist das Menschenrecht auf Bildung festgeschrieben und das bekräftigt auch das Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ betont Dr. Ghawami (WUS). „Der WUS verfolgt seit 1920 das Menschenrecht auf Bildung. Wir freuen uns, dass unser Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ ausgezeichnet wird. Dies ist für uns, die Lehrkräfte an den beruflichen Schulen und die Studierenden aus Afrika, Asien und Lateinamerika Anerkennung und Ansporn zugleich“, so Ghawami weiter.
Ziel von „Grenzenlos“ ist es, dass Auszubildende vor ihrem Eintritt ins Berufsleben im Unterricht vermittelt bekommen, inwiefern sich ihr Handeln – privat sowie beruflich - auf die Lebensumstände in vielen Regionen der Welt auswirkt. Dieses Wissen bekommen sie von Grenzenlos-Aktiven aus Afrika, Asien und Lateinamerika vermittelt. Wie Sofia Charnoubi, die für „Grenzenlos“ die Auszeichnung in Bonn entgegennahm. Charnoubi studiert an der Universität Trier das Fach Wirtschaftsinformatik und kommt aus Marokko. Sie geht mit den Themen „Green Cities“ in den Unterricht oder „Schönheit aus Marokko“. Sie zeigt bei den Lehrkooperationen auf, welche Verflechtungen zwischen Marokko und Deutschland bestehen und dass es auch Alternativen zu unserer Lebenswirklichkeit geben kann. Sie ist eine der rund 100 aktiven Grenzenlos-Referent/-innen aus 41 Nationen.
In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde. Seit 2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK.
Das Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird gefördert von den Ländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Ansprechpartnerin:
World University Service (WUS)
Dr. Julia Boger
Goebenstr. 35
65195 Wiesbaden
Tel.: 0611/ 944 6051
boger(at)wusgermany.de
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