StartseiteAktuellesNachrichtenHöheres Forschungsbudget: Indien strebt Genomforschung und Hochschulen von Weltrang an

Höheres Forschungsbudget: Indien strebt Genomforschung und Hochschulen von Weltrang an

Berichterstattung weltweit

Indiens Finanzminister Arun Jaitley kündigte bei der Vorstellung des indischen Haushalts 2016-17 an, 10 öffentlichen und 10 privaten Hochschulen den erforderlichen regulatorischen Rahmen zur Verfügung zu stellen, damit diese sich international als Spitzenuniversität in Forschung und Lehre positionieren können. Zudem soll sich Indien zu einem Genomforschung-Standort von Weltrang entwickeln.

Wie genau die insgesamt 20 besonders zu fördernden Hochschulen ermittelt werden sollen, ist noch nicht ganz klar; vermutet wird jedoch, dass hierfür das „National Institution Ranking Framework (NIRF)“, das erst im September 2015 eingerichtet wurde und unter anderem die Bereiche Forschung, Lehre, Absolventenzahlen und Inklusion in indischen Universitäten evaluiert, herangezogen wird. Vorgesehen ist auch die Einrichtung einer unabhängigen Behörde („Higher Education Financing Agency“), die Möglichkeiten der privaten Finanzierung von Hochschulen auslotet. 

Philip Altbach, Gründungsdirektor des „Center for International Higher Education” in Boston, wies gegenüber “Times Higher Education”, dass es solch ehrgeizige Pläne bereits in in der Vergangenheit gegeben hatte, jedoch mit nur mäßigem Erfolg. Er führte aus:

    “Of course, significant funding is required, and nothing was said about that. But money is only part of the requirement. Indian universities are notoriously bureaucratic and often politicised. Change in the established public universities has proved impossible over the years. In short, a combination of resources, innovative thinking, careful planning and freedom from the overweening control of government are required. This is a tall order, and so far India has proved incapable of success."

Darüber hinaus kündigte der indische Finanzminister an, dass das Budget des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf umgerechnet 650 Mio. US-Dollar gesteigert wird. Auch das dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie unterstellte "Department of Biotechnology" (DBT) verfügt im neuen Haushalt über ein gegenüber dem Vorjahr 12 Prozent höheres Budget. Damit soll nun unter anderem die Forschungsinfrastruktur des DBT ausgebaut werden: Neben den bereits existierenden Genomforschungseinrichtungen sollen fünf weitere Forschungszentren mit jeweils unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten (darunter etwa Wirkstoffentdeckung und Meeresbiologie) eingerichtet werden. Das Budget des Ministeriums für neue und erneuerbare Energien hat indes die größte Steigerung erfahren: Betrug das Budget im Vorjahr noch rund 37 Mio. US-Dollar, liegt dieses im neuen Haushalt bei umgerechnet 746 Mio. US-Dollar.

Zum Nachlesen:

Quelle: University World News, Times Higer Education Redaktion: Länder / Organisationen: Indien Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen Förderung Energie Lebenswissenschaften

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