Das aktuell gültige Arbeitsprogramm 2016/17 des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 wurde für das kommende Jahr an neue Herausforderungen angepasst. Die Europäische Kommission hat am 25. Juli 2016 eine entsprechende Aktualisierung veröffentlicht. Eine wichtige Neuerung ist die Einführung eines "Open Data"-Ansatzes für alle Programmteile, der den freien Zugang zu Forschungsdaten gewährleisten soll.
Inhaltlich wurden die Förderaktivitäten für das Jahr 2017 an die zehn Prioritäten der Europäischen Kommission und den vom zuständigen EU-Kommissar Carlos Moedas formulierten strategischen Schwerpunkt Open Innovation, Open Science, Open to the World angepasst. So stehen im kommenden Jahr für die Entwicklung einer europäischen Kreislaufwirtschaft 325 Millionen Euro zur Verfügung, für Ausschreibungen im Bereich Smart and Sustainable Cities 115 Millionen Euro. Technologien und Normen zum Autonomen Fahren werden mit über 50 Millionen Euro gefördert und die Digitalisierung im Bereich Internet der Dinge mit 37 Millionen Euro. Zudem werden rund elf Millionen Euro zur Erforschung der Ursachen und Nutzung der Potentiale von Migration in fünf Themenbereichen zur Verfügung gestellt.
Insgesamt investiert die Europäische Kommission durch Ausschreibungen und andere Fördermaßnahmen unter Horizont 2020 im kommenden Jahr 8,5 Milliarden Euro in Forschung und Innovation.
Zum Nachlesen
- Einige der wichtigsten Änderungen hat die "Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen" KoWi in einer Pressemitteilung (25.7.16) zusammengefasst: Aktualisierung H2020 Arbeitsprogramm 2016/17
- Pressemitteilung der EU-Generaldirektion Forschung und Innovation (25.07.16): Commission to invest €8.5 billion in research and innovation in 2017
- Fact Sheet (25.07.16) der Europäischen Kommission zur Aktualisierung des Arbeitsprogramms
- Fact Sheet zum Forschungsbereich Migration
- Artikel SciencelBusiness (28.07.16): Commission updates Horizon 2020 work programmes