Der Humboldt-Forschungspreisträger und Materialforscher Subra Suresh (54) ist als neuer Direktor der National Science Foundation (NSF) vereidigt worden. Die NSF ist eine unabhängige Einrichtung der US-amerikanischen Regierung und fördert Forschungsprojekte in fast allen Bereichen der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Mit einem Jahresetat von derzeit 6,9 Milliarden US-Dollar finanziert sie etwa ein Fünftel der staatlichen Förderung für die Grundlagenforschung in den USA.
Suresh forschte als Humboldt-Forschungspreisträger 2004 und 2005 insgesamt zehn Monate am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart mit Professor Eduard Arzt zusammen. Als Gastgeber für deutsche Nachwuchswissenschaftler, die von der Humboldt-Stiftung gefördert werden, ist er weiterhin aktiv im Netzwerk der Stiftung. „Wir gratulieren Subra Suresh zu seinem einflussreichen Amt und freuen uns sehr, dass er noch vor Kurzem als Gastgeber die Kooperation mit einem deutschen Forschungsstipendiaten der Humboldt-Stiftung aufgenommen hat“, sagte Enno Aufderheide, Generalsekretär der Stiftung.
Der in Indien geborene Suresh wurde 1981 am Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA, promoviert. Nach Post-Doc-Positionen an der University of California, Berkeley, und dem Lawrence Berkeley Laboratory wechselte er 1983 zur Brown University in Providence, Rhode Island, und kam 1993 als Professor of Materials Science and Engineering zurück ans MIT. Als Werkstoffwissenschaftler hat er wichtige Beiträge auf dem Feld der Nanobiomechanik geleistet. Er ist Mitglied zahlreicher bedeutender wissenschaftlicher Akademien, so auch der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Der Direktor der NSF wird vom amerikanischen Präsidenten nominiert und muss vom Senat bestätigt werden. Seine Amtszeit dauert sechs Jahre.
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