Seine Wahl ist nicht zuletzt auch aufgrund der Empfehlung seines australischen Vorgesetzten, Prof. Simon Ringer, auf das MPIE gefallen. In der Abteilung Mikrostrukturphysik und Umformtechnik wird er vor allem mit der 3D-Atomsonde, einem hochspeziellen Analysegerät, von welchem nur sehr wenige Exemplare weltweit existieren, arbeiten. Sein Hauptinteresse gilt den sogenannten TWIP-Stählen, eine spezielle Stahlsorte, die aufgrund ihrer hohen Verformbarkeit und Härte besonders interessant für die Automobilindustrie ist. Marceau will mit Hilfe der Atomsonde nun die atomare Struktur der TWIP-Stähle und deren Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften untersuchen. Diese speziellen Analysen sind nur mit der 3D-Atomsonde durchführbar, da keine andere Methode dermaßen genaue Informationen über atomare Strukturen in Stählen liefern kann. Auch dies war ein Grund, warum sich Marceau gerade für das MPIE entschieden hat.
Zusätzlich plant Marceau eine Kooperation mit der Abteilung Computergestütztes Materialdesign am MPIE, da dort bereits umfangreiche Rechnungen zu TWIP-Stählen durchgeführt wurden und so die Eigenschaften der Stähle teilweise vorhergesagt werden können. Solche Vorhersagen ersparen zeit- und kostenintensive Laborversuche.
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