Der afrikaweit erste Master für Filmarchivierung und Filmkultur wird von der University of Jos und der Nigerian Film Corporation, zu der das National Film Institute und das National Film, Video and Sound Archive gehören, gemeinsam angeboten. Am 22. Oktober erfolgte in Jos, Nigeria, der Startschuss zu dem Projekt. 25 Studierende haben nun in Jos ihr Studium der Film Culture & Archival Studies aufgenommen.
Dem Start des Studiengangs ging ein enger Austausch zwischen den nigerianischen Partnern und der Goethe-Universität, dem DFF sowie dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst (Berlin) voran. Neben Planungstreffen in Nigeria und Deutschland gehörten mehrwöchige Gastaufenthalte nigerianischer Filmarchivare und Filmarchivarinnen, Filmdozenten und Filmdozentinnen beim DFF in Frankfurt und beim Arsenal in Berlin zu den Vorbereitungen. Der gegenseitige Lehraustausch wird in der weiteren, auf insgesamt vier Jahre angelegten Aufbauphase des Studiengangs fortgesetzt. So werden in den kommenden Monaten Lehrende der Goethe-Universität sowie Fachleute des DFF und des Arsenal im Co-Teaching mit Lehrenden in Jos die Module des Studiengangs gemeinsam umsetzen. Finanziert wird die Aufbauarbeit vom DAAD im Programm „Transnationale Bildung“.
Nigeria ist laut UNESCO-Statistiken nach Indien das produktivste Filmland der Welt. Rund 1.000 Spielfilme pro Jahr erscheinen in Englisch und den drei Hauptsprachen Igbo, Hausa und Yoruba. Verbreitung finden diese Filme auf dem ganzen Kontinent sowie weltweit in der afrikanischen Diaspora.