Ziel der Hochschulstrategie ist es,
- Zu definieren, was die französische Nation mittel- und langfristig von seinen Hochschulen erwartet.
- Die nationalen Ziele zu definieren, an deren Verfolgung in den nächsten 10 Jahren gearbeitet werden soll, sowie die Mittel, um sie zu erreichen.
- Die großen Orientierungen und Entwicklungen zu definieren, die es zu berücksichtigen gilt, um diese Ziele zu erreichen.
- Das staatliche Handeln in einer Zeit zu erklären, in der es wichtiger als jemals zuvor ist, strategische Optionen und Prioritäten zu artikulieren und auf ihre Umsetzung zu achten.
Das Komitee wird von Sophie Béjean, Professorin für Wirtschaftswissenschaften präsidiert, ehemalige Präsidentin der Universität der Bourgogne und jetzige Präsidentin von Campus France und Präsidentin des Verwaltungsrates des Centre National des Oevres Universtaires et scolaires (CNOUS). Generalberichterstatter ist Bertrand Monthubert, Mathematikprofessor und Präsident der Universität Paul Sabatier, Toulouse. Das Komitee ist aus 25 qualifizierten Persönlichkeiten zusammengesetzt, die nach Verantwortlichkeiten, Lebensläufen oder ihren Forschungsarbeiten ausgesucht wurden. Die beiden Parlamentarier, die während der Erarbeitung des Gesetzes zu Bildung und Forschung als Berichterstatter dienten, sind als ständige Gäste des Komites zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen.
Das Gesetz vom 22. Juli 2013 sieht vor, dass das Ministerium für Hochschulen und Bildung eine Hochschulstrategie entwickelt, die zusammen mit der gleichzeitig entwickelten Forschungsstrategie zu einem Weißbuch vereinigt werden soll. Es wird dem Parlament, der Regierung, und der Öffentlichkeit im Sommer 2014 vorgelegt werden. Wie sehr Frankreich darauf baut, Forschung und Lehre gemeinsam verstärkt den Universitäten des Landes zu überantworten, hat Frankreichs Präsident Hollande wenige Tage zuvor im Rahmen seines Besuches der Universität Straßburg (30. Januar) zum Ausdruck gebracht. Ohne der Arbeit des Hochschulkomitees vorzugreifen, hat er bereits zwei Akzente gesetzt: Mit 2 Mrd. Euro soll ein zweiter Wettbewerb gestartet werden, mit der die Exzellenzinitiative aus den Jahren 2011 und 2012 fortgeführt werden soll. Die Mittel werden in diesen Zeiten großer Sparanstrengungen aus dem Programm Zukunftsinvestitionen bereitgestellt, die Auswahl der Gewinner einer internationalen Jury überlassen. Darüber hinaus soll 1 Mrd. € für mittlere Universitäten regionaler Ausstrahlung ausgelobt werden, denen es gelingt, Forschungskooperationen mit der benachbarten Wirtschaft einzugehen.