Das Memorandum of Understanding enthält Vereinbarungen in folgenden Bereichen:
- Austausch von wissenschaftlichen Arbeitskräften, Fachleuten, Promovierenden und technische Fachkräften.
- Austausch von wissenschaftlichen Informationen und Technologien.
- Gemeinsame Arbeit an der Anwendung verschiedener Techniken in der Erhaltungszucht für Wildtiere.
- Transfer von Wissen und Kompetenzen für die Entwicklung und Anwendung von Techniken der assistierten Reproduktion (ART) und Biobanken.
- Bereitstellung von Ausrüstung und Material nach Bedarf.
Die IPB University wird für die Bereitstellung von Lehr- und Forschungseinrichtungen sowie für die Projektkoordination in Indonesien verantwortlich sein. Das Leibniz-IZW wird für die wissenschaftliche Koordination sowie für Ausbildung und technologische Unterstützung verantwortlich sein. Die Finanzierung der Programme erfolgt auf individueller Projektbasis auf der Grundlage gemeinsamer Anträge beider Parteien auf Unterstützung durch nationale und internationale Förderorganisationen.
Thomas Hildebrandt, Abteilungsleiter für Reproduktionsmanagement am Leibniz-IZW betont:
„In unserem ersten gemeinsamen Projekt für Forschung und Artenschutz im Rahmen dieser vielversprechenden Partnerschaft werden wir mit wissenschaftlichen Hightech-Strategien dazu beitragen, das Sumatra-Nashorn vor dem Aussterben zu bewahren. Mit vereinten Kräften werden wir beginnen, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Projekt BioRescue, das 2019 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich etabliert wurde und das Nördliche Breitmaulnashorn vor dem Aussterben bewahren soll, zu übertragen.“
Die Zusammenarbeit beider Organisationen wird darüber hinaus die Einrichtung des "Zentrums für assistierte Reproduktionstechnologien und Biobanken" an der IPB University unterstützen. Muhammad Agil, Koordinator des ART- und Biobank-Teams an der IPB University sagt dazu:
„Diese Kooperation wird die Entwicklung eines Schwesterlabors, die Vernetzung und den Aufbau von Kompetenzen ermöglichen. Damit können wir in Indonesien unsere Arbeit im Bereich der assistierten Reproduktionstechniken (ART) und Biobank-Anwendungen erheblich verbessern. Durch diese Zusammenarbeit wird auch das langfristige Erhaltungsprogramm für die vom Aussterben bedrohten indonesischen Arten langfristig profitieren. Die erste und wichtige Initiative dieses Joint Ventures wird sein, die ART und das Biobanking anzuwenden, um das Sumatra-Nashorn vor dem Aussterben zu bewahren.“
S.E. Arif Havas Oegroseno, Botschafter der Republik Indonesien in Deutschland, wies darauf hin, dass diese Zusammenarbeit die bilaterale Kooperation zwischen Deutschland und Indonesien stärken werde. Bambang Hendroyono, amtierender Director-General of Nature Conservation and Ecosystem im Ministry of Environment and Forestry (MoEF) der Republik Indonesien, fügte hinzu, dass das Ministerium die Anwendung von ART und Biobanking für geschützte und gefährdete indonesische Arten unterstützt.