Das Verständnis des Gehirns als komplexes Netzwerk ist eine neue Perspektive, die in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Im Rahmen des Workshops werden sich führende internationale Experten darüber austauschen, welche Methoden zur Charakterisierung von Gehirnnetzwerken zur Verfügung stehen, wie solche Netzwerke moduliert werden können und wie die Netzwerkperspektive für das Verständnis von Gehirnerkrankungen hilfreich sein kann.
Nach vorangegangenen Konferenzen in Deutschland, England, Kuba, den USA, Japan, Spanien, Australien, den Niederlanden, Kanada und China kommt der jährlich stattfindende Brain Connectivity Workshop in diesem Jahr erstmals nach Hamburg. Er wird von Prof. Claus C. Hilgetag, Prof. Andreas K. Engel, Prof. Christian Gerloff und Hilke Petersen (alle UKE) sowie Prof. Klaas E. Stephan von ETH und Universität Zürich organisiert. Finanziell und organisatorisch wird der Workshop vom Sonderforschungsbereich (SFB) 936 „Multi-Site Communication in the Brain“ (Funktionale Kopplung neuronaler Aktivität im zentralen Nervensystem) unterstützt.
Der seit 2011 am UKE eingerichtete SFB 936 (Sprecher: Prof. Dr. Andreas Engel, Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, und Prof. Dr. Christian Gerloff, Klinik und Poliklinik für Neurologie) wurde für die erste Förderperiode bis 2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund zehn Millionen Euro gefördert. Knapp 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen in 17 Teilprojekten an dem gemeinsamen Ziel, neuronale Interaktionen im Gehirn besser zu verstehen und dabei Aufschluss über die Entstehung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen zu erhalten.
Konakt:
Prof. Claus C. Hilgetag
Institut für Computational Neuroscience
Zentrum für Experimentelle Medizin
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Tel.: 040.7410-53698
E-Mail: c.hilgetag(at)uke.de