StartseiteAktuellesNachrichtenInternationale Studie vergleicht zwei chirurgische Therapiekonzepte zur Behandlung von Brustkrebs

Internationale Studie vergleicht zwei chirurgische Therapiekonzepte zur Behandlung von Brustkrebs

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

TAXIS, eine große internationale Multicenter-Studie, vergleicht zwei chirurgische Therapiekonzepte bei Brustkrebs mit Lymphknotenbefall in vier Ländern. In Deutschland liegt die Studienleitung beim Brustzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg. Gefördert wird die Studie durch die schweizerische Rising Tide Foundation for Clinical Cancer Research.

Ist ein chirurgisches Verfahren der Brustkrebstherapie, bei dem weniger Lymphknoten entfernt, aber mit höherer Dosis bestrahlt wird, ebenso sicher und wirksam wie das radikalere Standardverfahren? Diese Fragestellung untersuchen derzeit Wissenschaftler aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Ungarn in der groß angelegten Multicenter-Studie TAXIS unter Federführung der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) und dem Universitätsspital Basel. Studienleiter in Deutschland ist Professor Dr. Jörg Heil, Leiter des Brustzentrums der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg.

Das Studienkonzept überzeugte im Wettbewerb um eine Förderung der schweizerischen Rising Tide Foundation for Clinical Cancer Research (RTFCCR): Die Stiftung unterstützt die Durchführung der Studie in Deutschland durch die German Breast Group (GBG) mit umgerechnet rund 730.000 Euro. Die Zusammenarbeit der Schweiz (SAKK) und Deutschlands (GBG) bei der klinischen Krebsforschung im Rahmen der TAXIS Studie bietet großes Potential für zukünftige Projekte zur Verbesserung der Krebsbehandlung.

Wir gehen davon aus, dass die Ergebnisse von TAXIS großen Einfluss auf die klinische Praxis und zukünftige Behandlungsempfehlungen haben werden und die radikale Lymphknotenentfernung durch das schonendere Verfahren der fokussierten Axillachirurgie abgelöst wird“, so der Heidelberger Onkologe Jörg Heil. „Unser Ziel ist es, Patientinnen zukünftig eine Übertherapie zu ersparen, indem wir möglichst keine gesunden Lymphknoten unnötig entfernen.

Mit Nachbeobachtungszeit wird die Studie acht Jahre dauern, Zwischenergebnisse sollen regelmäßig publiziert werden. Insgesamt werden 1.500 Patientinnen aus allen beteiligten Ländern eingeschlossen; davon etwa 200 in Deutschland.

Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg/ IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Österreich Schweiz Ungarn Themen: Lebenswissenschaften

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