Im Rahmen eines Empfangs in der Deutschen Botschaft in Chile unterzeichneten Landwirtschaftsminister Esteban Valenzuela Van Treek und Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR, am 1. März 2023 den erneuerten Kooperationsvertrag zwischen ihren Institutionen. Ziele des Vertrags sind Organisations- und Politikberatung im Bereich Risikobewertung, Fortführung des wissenschaftlichen Mentorings und der gemeinsamen wissenschaftlichen Zusammenarbeit sowie die Kooperation im Bereich Aus- und Weiterbildung.
Die Unterzeichnung des ersten Vertrags im Jahr 2018 ermöglichte die Durchführung mehrerer Risikobewertungsstudien in Chile sowie den Austausch von Informationen und die Organisation von Konferenzen, die für die Region Lateinamerika und Karibik von großer Bedeutung sind und von Chile aus geleitet werden.
Daneben haben das BfR und die ACHIPIA erfolgreich zahlreiche wissenschaftliche Beratungen (Scientific Mentorings) durchgeführt. Schwerpunkte waren hierbei unter anderem die Bewertung der ernährungsbedingten Exposition gegenüber Süßstoffen sowie gegenüber Arsen und Cadmium in Meeresfrüchten oder aktuell die Bewertung der ernährungsbedingten Arsenexposition in Reis sowie Babynahrung.
Zudem war die ACHIPIA an der 10. BfR Summer Academy im Jahr 2022 mit wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen beteiligt.
Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Lebensmittelsysteme strebt die ACHIPIA an, institutionalisiert zu werden, um so einen fundierten Beitrag zur Verbesserung der Funktionsweise des nationalen Lebensmittelkontrollsystems leisten zu können. Das BfR wird in dieser Situation herangezogen, um die ACHIPIA im Hinblick auf eigene Erfahrungen zu beraten.
Über die ACHIPIA
Die chilenische Behörde für Lebensmittelqualität und -sicherheit (Agencia Chilena de Calidad e Inocuidad Alimentaria, ACHIPIA) ist eine öffentliche Kommission, die über das Landwirtschaftsministerium und das gleichnamige Untersekretariat berät. Ziel ihrer Arbeit ist, alle Akteure der Lebensmittelkette, d. h. staatliche Stellen, Lebensmittelhersteller, Industrie, Universitäten, Forschungszentren und Verbraucherinnen und Verbraucher, zu koordinieren und durch nationale und internationale Koordinierungsgremien und Risikoanalyseinstrumente zur Verringerung der Lebensmittelrisiken beizutragen, insbesondere in den Bereichen Bewertung und Kommunikation.