Der Gesetzentwurf mit der Bezeichnung "Maßnahmen zur Koordinierung der Weltraum- und Raumfahrtpolitik und Bestimmungen zur Organisation und Funktionsweise der italienischen Weltraumagentur", kurz als "DDL Spazio" bezeichnet, zielt auf eine effizientere Governance des Sektors und sieht vor allem vor, dass die Leitung und Koordinierung der Weltraum- und Raumfahrtpolitik dem Ministerratspräsidium übertragen wird.
Dazu wird auch ein interministerieller Ausschuss eingesetzt. Der Ausschuss wird aus den Ministern für Bildung, Universität und Forschung, Außen-, Innen-, Verteidigungs-, Wirtschafts- und Wirtschaftsentwicklung bestehen und darauf abzielen, eine einheitliche nationale Politik für die Entwicklung und Nutzung von Weltraum- und Raumfahrttechnologien zu definieren. So sollen die Internationalisierung der nationalen Kapazitäten, die Entwicklung und technologische Aufwertung insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Wissenstransfer aus der Forschung in die Anwendung in Umwelt, Verkehr und Telekommunikation vorangetrieben werden.
Die Agenzia Spaziale Italiana (ASI) soll verstärkt und ihre Fähigkeiten verbessert werden. Bisher unter der Zuständigkeit des Ministeriums für Bildung, Universität für Forschung (MIUR), wird die ASI nun dem interministeriellen Ausschuss unterstellt. Der Ausschuss wird ASI bei der Festlegung internationaler Abkommen und in den Beziehungen zu den verschiedenen internationalen Gremien unterstützen sowie den Rahmen für deren langfristige Finanzplanung vorgeben.
Zum Nachlesen:
- Research Italy (22.01.2018): Italian space sector reform approved
- Agenzia Spaziale Italiana (23.12.2018): Lo spazio ha una nuova legge (Italienisch)
- La Reppublica (24.05.2018): Senato, sì al ddl aerospazio: il governo coordinerà le politiche spaziali (Italienisch)