StartseiteAktuellesNachrichtenItalien und Frankreich präzisieren ihre im Grundsatz im Februar 2009 in Rom beschlossene Zusammenatrbeit im Bereich Kernenergie

Italien und Frankreich präzisieren ihre im Grundsatz im Februar 2009 in Rom beschlossene Zusammenatrbeit im Bereich Kernenergie

Frankreich und Italien haben am 9.4.2010 in Paris anlässlich eines Besuchs von Ministerpräsident Silvio Berlusconi mehrere Dokumente über industrielle Zusammenarbeit unterzeichnet. Dazu gehören ein Regierungsabkommen und 6 Absichtserklärungen sowie 3 spezifische Abkommen betreffend Zusanmmenarbeit in der Reaktorsicherheit und der Behandlung radioaktiver Abfälle.

Hintergrund dieses Bündels von Vereinbarungen ist das Ziel der italienischen Regierung, bis zum Jahre 2030  25 % der Elektrizität mittels Kernenergie (etwa 25 000 MW) zu erzeugen.

Zwischen EDF und AREVA einerseits sowie  Enel  und Ansaldo (Unternehmensgruppe Finmeccanica) ist der Bau von 4 Kernreaktoren des Typs EPR zu je 1600 MW vereinbart worden. Sie sollen bis zum Jahre 2020 fertiggestellt werden, der erste von ihnen im Jahre 2013.

Weitere kernenergiespezifische Vorhaben der bilateralen Zusammenarbeit sind:

  • die Ausbildung von Fachkräften
  • die Einsetzung von Arbeitsgruppen mit dem Auftrag, die Akzeptanz der Kernenergie durch die italienische Bevölkerung zu erhöhen
  • die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Reaktorsicherheit
  • die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Behandlung radioaktiver Abfälle durch die zuständigen staatlichen Stellen (ANDRA für Frankreich, Sogin für Italien).

Außerhalb des Kernenergiesektors wurden Absprachen u.a. für den Bereich des Eisenbahnwesens mit dem Ziel der gegenseitigen Öffnung der Schienennetze getroffen.

Quelle: Le Figaro vom 9.4. und 10.4.2010 Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Italien Themen: Energie Mobilität Wirtschaft, Märkte

Projektträger