Das DAFI-Stipendienprogramm (Deutsche Akademische Flüchtlingsinitiative Albert Einstein) bietet geflüchteten Menschen die Möglichkeit, in ihrem Aufnahmeland einen Bachelor-Abschluss zu absolvieren. Größter Geldgeber ist die Bundesregierung, die im Jahr 2018 aus Mitteln des Auswärtigen Amtes rund 90 Prozent des DAFI-Gesamtbudgets von 20,1 Millionen USD (rund 18 Mio. EUR) stellte. Verwaltet werden die Mittel vom UN-Flüchtlingswerk UNCHR.
Im Jahr 2018 erhielten insgesamt 6.866 Geflüchtete – davon 41 Prozent Frauen – an 786 Institutionen – davon 73 Prozent öffentliche Hochschulen – in 51 Ländern weltweit ein DAFI-Stipendium. 5.732 der geförderten Geflüchteten wurden bereits im Vorjahr mit einem DAFI-Stipendium unterstützt. 787 Menschen erreichten im vergangenen Jahr mit Hilfe des Stipendienprogramms einen Abschluss. 1.134 erhielten erstmals ein DAFI-Stipendium und damit Zugang zu Hochschulbildung. Die Zahl der Anträge für neue Stipendien belief sich auf über 10.000. Die geringe Erfolgsquote von 11 Prozent zeigt die große Nachfrage nach Fördermöglichkeiten für den Zugang zu tertiärer Bildung von Geflüchteten weltweit.
Mehr als die Hälfte der Stipendiatinnen und Stipendiaten aus insgesamt 39 Ländern stammten aus Syrien (36 %), Afghanistan (14 %) und dem Süd Sudan (12 %). Als Aufnahmeänder beherbergten die Türkei (12 %), Äthiopien (12 %), Jordanien (11 %), Uganda (7 %) und Kenia (6 %) die meisten Stipendiatinnen und Stipendiaten. Die Regionen, in denen die meisten Stipendien vergeben wurden, sind Subsaharaafrika (41 %) gefolgt vom Nahen Osten und Nordafrika (je 33 %).
Seit Gründung von DAFI im Jahr 1992 konnten mehr als 15.500 Geflüchtete unterstützt werden.
Zum Nachlesen
- UNHCR (03.10.2019): UNHCR urges more support to boost refugee access to tertiary education
- PIE News (18.10.2019): Demand for refugee HE remains high
- DAFI Annual Report 2018