Das neue Programm wird als wichtiger Schritt angesehen, um den brain drain umzukehren. Gegenwärtig sind in Indien 45.000 internationale Studierende eingeschrieben, was einem Anteil von einem Prozent an globaler Mobilität entspricht. Die Agenda des Programms sieht vor, bis 2023 150.000 bis 200.000 Studierende aus dem Ausland zu gewinnen. Im Vergleich dazu gibt es über fünfeinhalb Millionen indische Studierende, die an Universitäten im Ausland eingeschrieben sind.
Das Programm wird für die akademischen Jahre 2018/19 und 2019/20 mit Mitteln in Höhe von knapp 19 Millionen Euro (INR 150 crores) ausgestattet, die in erster Linie für das Hochschulmarketing vorgesehen sind. Es sollen zehn bis 15 Prozent überzählige Studienplätze für ausländische Studierende vorgehalten werden, damit das Programm sich nicht negativ auf die Verfügbarkeit von Studienplätzen für indische Studierende auswirkt.
Bei der Ankündigung von "Study in India" Ende März führte das Ministry of Human Resource Development (MHRD) folgende Ziele auf:
- Stärkung der Science Diplomacy Indiens mit Fokus auf die Nachbarländer
- Erhöhung der Zahl internationaler Studenten in Indien
- Verdoppelung von Indiens Marktanteil an globalen Bildungsexporten von derzeit weniger als ein Prozent auf zwei Prozent
- Erhöhung des Beitrags internationaler Studierender in Form von direkten Ausgaben, indirekten Ausgaben und Spillover-Effekten
- Verbesserung der Gesamtqualität der Hochschulbildung
- Steigerung des globalen Rankings von Indien als Bildungsziel
- Reduzierung des "Export-Import"-Ungleichgewichts hinsichtlich der Anzahl internationaler Studierenden
- Wachstum von Indiens Weltmarktanteil an internationalen Studierenden
Zum Nachlesen
- Press Information Bureau, Government of India (23.03.2018): ‘Study in India’ programme to attract foreign students to study in India
- QRIUS (11.07.2018): Will the ‘Study in India’ campaign reverse the brain drain among scholars?