Die kanadische Wissenschaftsministerin Kirsty Duncan verkündete am 8. Dezember, dass 13 Genomforschungsprojekte zur Abschwächung der Effekte des Klimawandels auf Forstwirtschaft und Fischerei, für den Schutz der Antarktis und der Wildtierbestände – insbesondere von Eisbären – mit 110 Millionen CAD (79 Mio. EUR) gefördert werden. 32 Millionen CAD (23 Mio. EUR) stellt die kanadische Regierung bereit, die restlichen 78 Millionen CAD (56 Mio. EUR) Fördermittel stammen aus den kanadischen Provinzen und dem Privatsektor.
Eine Besonderheit dieser Projekte ist die Einbeziehung sozial- und geisteswissenschaftlicher Forschungsansätze, um möglicherweise auftretenden sozialen Herausforderungen frühzeitig durch politische Maßnahmen und Anpassungen begegnen zu können. Auf diese Weise soll der gesellschaftliche Nutzen der Genomforschung gestärkt werden.
Des Weiteren werden die Projekte in Zusammenarbeit mit indigenen Bevölkerungsgruppen in den betreffenden Regionen durchgeführt. Zum einen um ihr Wissen in die Forschung einzubeziehen, zum anderen, um sie auf mögliche Folgen des Klimawandels vorzubereiten.
Am 9. Dezember wurde zudem bekannt, dass die kanadische Regierung weitere 9,1 Millionen CAD (6,5 Mio. EUR) im Rahmen der Disruptive Innovation in Genomics Competition für 25 innovative Genomforschungsprojekte bereitstellt, die das Potential haben neue Technologien hervorzubringen und neue Absatzmärkte zu schaffen. 20 dieser Projekte befinden sich in der Ideenphase, in den weiteren Projekten stehen die Entwicklung von Prototypen und die Kommerzialisierung vielversprechender Ideen im Fokus. Diese fünf Entwicklungsprojekte erhalten zusätzlich weitere Fördermittel in Höhe von 9,2 Millionen CAD (6,6 Mio. EUR) aus den kanadischen Provinzen und der Privatwirtschaft. Thematisch befassen sich die Projekte mit Gesundheit, Agrarwirtschaft und den natürlichen Ressourcen Kanadas.