Ende Februar hat die kanadische Chefberaterin für Wissenschaft, Dr. Mona Nemer, die "Roadmap for Open Science" veröffentlicht. Darin werden insgesamt zehn übergreifende Prinzipien und Empfehlungen für Open Science formuliert, die die Bereiche Personal, Transparenz, Inklusivität, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit betreffen.
So sollen die Ministerien und Förderagenturen des Landes beispielsweise eigene konkrete Maßnahmenkataloge für Open Science erstellen. Wissenschaftliche Arbeiten von Bundesämtern und -agenturen sollen – unter Wahrung von Privatsphäre, Datensicherheit, ethischen Aspekten und geistigen Eigentumsrechten – mittelfristig frei verfügbar gemacht werden. Analog dazu sollte eine ergänzende Open-Science-Strategie für von der Regierung geförderte Forschungsarbeiten entwickelt werden. Außerdem empfiehlt die Chefberaterin, bisherige Strategieansätze und Aktionspläne über einen Chief Scientific Data Officer zusammenzuführen und in der Implementation durch ein Steuerungskomitee zu unterstützen.
Flankiert wird die Roadmap for Open Science durch zahlreiche Vorhaben und Strategien der kanadischen Regierung hin zu einer offeneren Wissensgesellschaft. Dazu zählen
- die Richtlinie zu Open Government,
- die Strategie für wissenschaftliche Integrität,
- die Roadmap zur Datenstrategie sowie
- die Open-Access-Politik für Publikationen und die Prinzipien für digitales Datenmanagement der drei Forschungsförderagenturen Kanadas.
Zum Nachlesen
- Government of Canada (26.02.2020): Roadmap for Open Science to reduce barriers and speed up discovery
- Government of Canada: Roadmap for Open Science