Naturkatastrophen und vom Menschen verursachte Desaster führen zu Verlusten von Menschenleben und Eigentum, vertreiben Menschen aus ihren Häusern, zerstören Lebensgrundlagen und drohen, die Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung weltweit zu gefährden. Satellitengestützte Informationen liefern durch ihre räumliche und zeitliche Abdeckung wichtige Erkenntnisse über Katastrophenrisiken und Notsituationen.
Unter dem Titel „Spaceborne Earth Observation Applications for Emergency Response and Disaster Risk Reduction (SPEAR)“ werden die von UNOOSA durchgeführte Plattform der Vereinten Nationen für weltraumgestützte Informationen für Katastrophenmanagement und Notfallreaktion (UN-SPIDER) und das Zentrum für Fernerkundung der Landoberflächen (ZFL) an der Universität Bonn zusammenarbeiten. Ziele sind, die Bedürfnisse der Nutzer zu verstehen, Lösungen zu entwickeln und die institutionellen Kapazitäten bei der Nutzung weltraumgestützter Informationen für die Katastrophenüberwachung und -prävention zu stärken.
Das Vorhaben konzentriert sich auf Mitgliedstaaten in Afrika im Einklang mit internationalen und regionalen Rahmenbedingungen. SPEAR wird von der Regierung Deutschlands und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt. Als Teil von SPEAR werden die beiden Partnerorganisationen Forschung betreiben und Verfahren zur Nutzung von Satellitendaten zur Bewältigung von Naturgefahren entwickeln, technische Beratungsleistungen erbringen, neue Experten qualifizieren sowie Konferenzen und Expertentreffen in Bonn und in afrikanischen Ländern organisieren.