StartseiteAktuellesNachrichtenKluge Köpfe für Deutschland und die Region: RWTH Aachen qualifiziert libanesische Ingenieure für den deutschen Arbeitsmarkt

Kluge Köpfe für Deutschland und die Region: RWTH Aachen qualifiziert libanesische Ingenieure für den deutschen Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel und die immer stärkere Internationalisierung der Wirtschaft sind Topthemen in allen Medien. Vor diesem Hintergrund qualifiziert die Initiative „Engineers for Germany“ libanesische Ingenieure für den deutschen Arbeitsmarkt.

Initiatoren sind die RWTH International Academy gGmbH, der offizielle Weiterbildungsträger der RWTH Aachen, in Kooperation mit dem German Academic Development Center (GADC) in Beirut. Unterstützt wird die Initiative von der nordrhein-westfälischen Landesregierung, dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der deutschen Botschaft in Beirut und der Ingenieurkammer Baden-Württemberg.

Im August diesen Jahres kommen die ersten 22 Ingenieure aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, IT und Chemie nach Deutschland. Gerade die Verbindung von Mehrsprachigkeit – die Kandidaten sprechen Arabisch, Englisch, Französisch und bei Start des qualifizierten Unternehmenspraktikums auch Deutsch – und die ausgezeichnete Hochschulausbildung machen das arabische Land zu einem attraktiven Partner für die Rekrutierung von Fachkräften. „Wir haben bei den persönlichen Auswahlgesprächen viele ausgezeichnete Kandidaten mit guten praktischen Erfahrungen kennengelernt, die ihre Fähigkeiten in Deutschland einbringen und weiterentwickeln möchten“, so Dr. Helmut Dinger, Geschäftsführer der RWTH International Academy gGmbH. Auf www.engineers-for-germany.de können Unternehmen sich selbst ein Bild der Kandidaten machen und spannende High Potentials kennenlernen. Alle Leistungen rund um diese Initiative sind für die Unternehmen kostenlos.

Partner der RWTH International Academy ist das German Academic Development Center (GADC) in Beirut. „Die Initiative eröffnet den libanesischen Ingenieuren neue Perspektiven“, so Ayman Chehadé, Geschäftsführer des GADC. „Viele verlassen den bildungsstarken aber industrieschwachen Libanon nach ihrem Studium in Richtung USA oder den Golfstaaten. Mit ‚Engineers for Germany‘ wollen wir kluge Köpfe nach Deutschland bringen, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken.“

„Nordrhein-Westfalen muss sich im Wettbewerb um die besten Köpfe behaupten. Dabei ist die internationale Zusammenarbeit in unserem Land ein wichtiger Faktor“, sagt auch Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen. „Die Qualifizierungsinitiative der International Academy der RWTH Aachen und der German Academic Development Centers aus dem Libanon ist ein gutes Beispiel dafür, dass beide Seiten von Begegnung und Vernetzung profitieren“.

Auch der Verein Deutscher Ingenieure unterstützt das Projekt, z.B. durch die Vermittlung von Praktikantenstellen. „Um unseren Bedarf an Fachkräften zu decken, sind wir auch auf gut ausgebildete Ingenieure aus dem Ausland angewiesen. Deshalb wollen wir den Teilnehmern an der Initiative „Engineers for Germany“ aktiv helfen, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, sagt Lars Funk, Bereichsleiter im VDI.

Zum Programmstart besuchen die ausgewählten Kandidaten einen Deutsch-Intensivkurs im Libanon. Im Anschluss reisen sie nach Aachen, um an der RWTH Aachen gezielte interdisziplinäre technische Managementkurse und interkulturelle Trainings zu besuchen und weiter Deutsch zu lernen. Partner der RWTH International Academy sind dabei die Institute der Aachener Hochschule: das WZL, das FIR, der Lehrstuhl für Organisation und das Sprachenzentrum beteiligen sich unter anderem an der Lehre.

Im anschließenden drei- bis fünfmonatigen qualifizierten Praktikum in einem deutschen Unternehmen müssen sich die Kandidaten dann bewähren. Die „Probezeit“ soll zeigen, ob Unternehmen und Kandidat zusammenpassen und ein Arbeitsvertrag geschlossen werden kann. Die Unternehmen gewinnen so ein sehr hilfreiches Instrument zur einfachen, zielgerichteten und internationalen Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte. Mit der arabischen Kultur und Sprache vertraut, können die Kandidaten auch beim Geschäft mit Partnern aus ihrer Heimatregion eine wichtige Hilfe sein.

Interessierte Unternehmen, die Fachkräfte suchen, können ein Teil dieses fruchtbaren Netzwerkes werden und Teilnehmer kennenlernen. Eine Übersicht der Kandidaten findest sich unter dem oben genannten Link.

Quelle: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Libanon Themen: Bildung und Hochschulen Engineering und Produktion Fachkräfte

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