Darüber hinaus werden Parallelen und Unterschiede zur Situation in den Industrienationen aufgezeigt. In der Eröffnungsrede berichtet die italienische Ökonomin Elsa Fornero aus ihrer Erfahrung als Arbeitsministerin im Kabinett Monti mit der Ausarbeitung und politischen Umsetzung einschneidender Arbeitsmarktreformen in Italien. Einen weiteren Report aus der politischen Praxis liefert der frühere libanesische Sozialminister Selim El Sayegh.
Ziel der Tagung ist eine Bestandsaufnahme, welche Strategien als erfolgreich zu bewerten sind und welche Maßnahmen sich als wenig effektiv erwiesen haben. Auf dieser Grundlage sollen weiterführende, evidenzbasierte Zukunftskonzepte entwickelt und die einzelnen Länder bei deren Umsetzung begleitet werden. Dabei geht es um Politikziele wie den Ausbau der sozialen Sicherungssysteme, bessere Erwerbsmöglichkeiten für Frauen, Ausbildungsprojekte und die Förderung unternehmerischer Aktivitäten.
Gastgeber Klaus F. Zimmermann, Direktor des IZA: "Es ist ein großer Fehler, dass sich das öffentliche und wissenschaftliche Interesse noch immer überwiegend auf die Arbeitsmärkte in den USA und Europa konzentriert, obwohl die große Mehrheit der Weltbevölkerung in Regionen mit weit schwierigeren Rahmenbedingungen lebt. Angesichts der Globalisierung der Arbeitsmärkte ist es dringend notwendig, diesen verengten Blickwinkel zu ändern. Denn wir müssen davon ausgehen, dass Faktoren wie Klimawandel, politische Krisen und Naturkatastrophen, Armut und Migration unsere Arbeitsmärkte weltweit vor ganz neue Herausforderungen stellen."
In Kooperation mit der Weltbank richtet das IZA die Expertenkonferenz "Beschäftigung und Entwicklung" seit 2006 jährlich an wechselnden Orten aus, unter anderem in Indien, Südafrika, Mexiko und Marokko.
Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie unter:
http://www.iza.org/conference_files/worldb2013
Pressekontakt:
Mark Fallak, IZA
Tel.: (0228) 3894-223
E-Mail: fallak(at)iza.org