Waren zuvor noch 97,5 Prozent aller Einrichtungen des kubanischen Forschungs- und Innovationssystems öffentlich gefördert worden, sind dies nach der Umstrukturierung nur noch 60 Prozent.
Daneben gibt es weitere strukturelle Änderungen: Wissenschaftliche Einrichtungen werden nun entweder als „Forschungszentrum“, „Wissenschaftlich-Technologisches Servicezentrum“ oder als „Entwicklungs- und Innovationseinheit“ („development and innovation units“) klassifiziert. Die so „neugeschaffenen“ 18 Wissenschaftlich-Technologischen Servicezentren sollen sich von jetzt an über die Kommerzialisierung ihrer Forschungsergebnisse selbst finanzieren.
Die per Gesetz beschlossenen Umstrukturierungen stellen aus Sicht der Kubanischen Akademie der Wissenschaften eine große Herausforderung für das Wissenschaftssystem in Kuba dar, da die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Vergangenheit noch keine allzu große Rolle spielte. Das kubanische Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt erklärte, dass die Umstrukturierungen dabei helfen sollen, das wissenschaftliche Potenzial des Landes auf die eigentlichen Probleme Kubas zu lenken („the [country’s] scientific potential towards the real needs of the country”).
Zum Nachlesen:
SciDev.Net (13.09.2016): Cuba gets leaner science structure to boost impact