StartseiteAktuellesNachrichtenLeibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung engagiert sich im internationalen Netzwerk "ECO-City"

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung engagiert sich im internationalen Netzwerk "ECO-City"

Weltweit nimmt die Zahl von Eco-City-Initiativen zu. Doch was macht eine „ökologische“ Stadt aus? Einheitliche Standards oder Zertifizierungssysteme fehlen bisher. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) ist nun Partner in einem internationalen Netzwerk, das erforscht, wie Städte auf der ganzen Welt „grüner“ werden und das nach gemeinsamen Bewertungssystemen für nachhaltige Stadtentwicklung sucht.

Das Netzwerk „Tomorrow’s City Today – Eco-City Indicators, Standards and Frameworks“, das maßgeblich von Wissenschaftlern der Universität Westminster koordiniert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Stadtentwicklung weltweit zu erforschen und einheitliche Standards und Zertifizierungssysteme zu erarbeiten. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung ist einer von sieben internationalen Partnern in diesem Projekt.

In den nächsten Monaten wird das Netzwerk zu Standards, Indikatoren und Ansätzen in der Eco-City-Bewegung forschen. „Die Initiative möchte zunächst die vielen Ansätze nachhaltiger Stadtentwicklung, die aktuell auf der ganzen Welt entstehen, vergleichend untersuchen“, erklärt Professor Bernhard Müller, Direktor des IÖR, der die deutsche Perspektive in das Netzwerk einbringt.

Auch im Masterstudiengang „Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement“ an der Technischen Universität Dresden, an dem Müllers Lehrstuhl für Raumentwicklung und das IÖR maßgeblich beteiligt sind, wird dazu im Sommersemester geforscht. Geplant ist, Indikatoren für nachhaltige Stadtentwicklung zu entwerfen und zu testen. Darüber hinaus werden die in Sachen Nachhaltigkeit führenden deutschen und europäischen Städte untersucht.

Im Herbst trifft sich das Netzwerk außerdem zu einem Workshop in Deutschland. „Nachdem wir beim Auftakttreffen in Vancouver die Grundlagen breit diskutiert haben, geht es nun bei den Treffen in den Mitgliedsländern darum, die Thematik zu vertiefen und lokale Spezifika herauszustellen“, sagt Bernhard Müller. Bis 2015 sollen international gültige Indikatoren und Standards definiert werden.

Den Grundstein für die aktuelle Arbeit des Netzwerkes bildet der so genannte Bellagio-Report. Das Papier entstand im vergangenen Herbst auf einer durch die Rockefeller-Stiftung geförderten Konferenz im italienischen Bellagio. 18 Experten aus 14 Ländern, unter ihnen auch Professor Bernhard Müller und Dr. Gerd Lintz vom IÖR, verständigten sich über die wichtigsten Fragen, die es in der weiteren Netzwerkarbeit zu klären gilt.

Kontakt

Ansprechpartner im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung:
Prof. Dr. Bernhard Müller, Tel. +49 351/46 79-211, E-Mail: B.Mueller(at)ioer.de
Dr. Gerd Lintz, Tel. +49 351/46 79-227, E-Mail: G.Lintz(at)ioer.de

Quelle: IDW Nachrichten / Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Bildung und Hochschulen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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