StartseiteAktuellesNachrichtenMARKOPOLO: Europäisches Konsortium untersucht Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die menschliche Gesundheit

MARKOPOLO: Europäisches Konsortium untersucht Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die menschliche Gesundheit

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das neue europäische Konsortium "Markers of Pollution" (MARKOPOLO) erforscht die Auswirkungen von Risikofaktoren wie Verkehrslärm und Luftverschmutzung in Form von Feinstaub auf das Herz-Kreislauf-System, das Gehirn, die Lunge und metabolische Prozesse. Das Projekt soll 2025 starten und wird vom Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz koordiniert. Gefördert wird es durch die EU mit 8 Millionen EUR sowie vom Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) mit 1,28 Millionen EUR.

Luftverschmutzung, insbesondere Feinstaub (PM), und Verkehrslärm sind eng verknüpfte Umweltrisiken, die erheblich zur Entstehung von Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Atherosklerose beitragen. In Europa führt Luftverschmutzung jährlich zu etwa 0,5 Millionen vorzeitigen Todesfällen, und Verkehrslärm ist für den Verlust von 1,6 Millionen gesunden Lebensjahren verantwortlich.

MARKOPOLO zielt darauf ab, die gesundheitlichen Auswirkungen von Verkehrslärm und Luftverschmutzung (insbesondere Feinstaub und Ultrafeinstaub) durch einen innovativen translationalen Ansatz zu untersuchen. Dabei werden experimentelle und computergestützte Modelle in klinischen, interventionellen und epidemiologischen Studien eingesetzt. Ein Hauptziel ist die Identifizierung krankheitsrelevanter Biomarker und das Verständnis der molekularen Mechanismen, die bei Krankheiten des Gehirns, der Lunge und des Herz-Kreislauf-Systems eine Rolle spielen. Der "Vom Labor ins echte Leben"-Ansatz nutzt umfassendes Wissen über die Verbindung zwischen Gehirn und Herz und setzt moderne Methoden ein, um Krankheitsursachen besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse werden dann verwendet, um zu zeigen, wie verschiedene Umweltfaktoren auf den Körper wirken. Dies soll die Risikobewertung verbessern und die Wirksamkeit präventiver Maßnahmen erfassen. Darüber hinaus berücksichtigt das Projekt gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen, um das Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Lärm, Luftverschmutzung und menschlichem Wohlbefinden zu vertiefen und klare Richtlinien für verschiedene Interessengruppen zu entwickeln.

Zum Konsortium gehören neben den der der Universitätsmedizin Mainz auch das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz sowie die Universitäten Würzburg, Padua (Italien), Odense (Dänemark), Kaunas (Litauen), Kuopio (Finnland), Belgrad (Serbien), South Carolina (USA), die Dänischen Krebsforschungsgesellschaft in Kopenhagen, das Forschungsinstituts Zypern, die Nationalen Labore und Institute für Gesundheit in Luxemburg, das Schweizerische Tropen und Public Health Institut in Basel sowie die concentris Research Management GmbH in Fürstenfeldbruck (Deutschland).

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Quelle: Universitätsmedizin Mainz Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Dänemark Finnland Italien Litauen Luxemburg Schweiz Serbien Zypern EU Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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