StartseiteAktuellesNachrichtenMenschenrechte und „Good Governance“ - Marburger Jura-Dekan baut Beziehungen zu Ostafrika aus

Menschenrechte und „Good Governance“ - Marburger Jura-Dekan baut Beziehungen zu Ostafrika aus

Der Dekan des Marburger Fachbereichs Rechtswissenschaften, Professor Dr. Dr. h. c. mult. Gilbert Gornig, hat mit seinem Kollegen Professor Dr. Romuald Haule vom juristischen Fachbereich des Ruaha University College in Iringa, Tansania, einen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Die Partnerschaft sieht unter anderem einen Studierenden- und Dozentenaustausch vor.

Zeitgleich zu Gornigs Aufenthalt in Iringa Ende Oktober wurde dort das „Center for Human Rights and Good Governance“ eröffnet. Die zweitägigen Feierlichkeiten fanden unter der Schirmherrschaft der ehemaligen Bundesentwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul statt. Neben Gornig und tansanischen Wissenschaftlern hielten auch zwei emeritierte Professoren der Philipps-Universität, Dr. Dr. h.c. Erich Schanze, LL.M. (Harvard) und Dr. Volker Beuthien, Vorträge zu den Themen Menschenrechte und „Good Governance“, ebenso wie die Professorinnen Dr. Elisabeth Sándor-Szalay von der Marburger Partneruniversität in Pécs (Ungarn) und Dr. Daiana Vesmas von der Partneruniversität in Sibiu (Rumänien).

„Dieses Center bedarf natürlich finanzieller Unterstützung“, sagt Gornig. „Wir erhoffen sie vom Wissenschaftsminister von Tansania, mit dem schon Gespräche stattfanden, aber auch vom Außenministerium und Entwicklungshilfeministerium der Bundesrepublik Deutschland, die unterrichtet sind. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützt uns jährlich mit einer großzügigen Spende.“

Büroräume und ein Seminarraum mit Bibliothek wurden in den Räumen des Ruaha University College bereits eröffnet. Das „Center for Human Rights and Good Governance“ soll in Ostafrika ein Menschenrechtsverständnis und ein Rechtstaats- und Demokratieverständnis vermitteln, das so bislang dort nicht gelehrt wurde. „Die Idee von der Unveräußerlichkeit der Menschenrechte, wie sie auch in unserem Grundgesetz zum Ausdruck kommt, hat große Beachtung gefunden. In Zukunft sollen auch aus den benachbarten ostafrikanischen Staaten Wissenschaftler zu den Konferenzen des Zentrums eingeladen werden“, berichtet Gornig. „Bei einer der Konferenzen im nächsten Jahr werden wir die Grundrechte in den Mittelpunkt stellen und neben den Funktionen der Grundrechte auch die so genannten Kommunikationsgrundrechte behandeln.“

Daneben werden Referenten der Philipps-Universität Marburg dort auch Vorlesungen zu verschiedenen Rechtsgebieten halten, wie zum Völkerrecht, Verfassungsrecht und nach Bedarf auch zum Zivil- und Strafrecht. „Ich habe nun mit dieser Initiative neben dem kenianischen Nairobi (Kenia) auch mit Tansania engere Beziehungen und hoffe, dass sich diese Beziehungen auf weitere Universitäten umliegender Länder erstrecken mögen“, fügt Gornig hinzu. Schon bei seiner vorletzten Tansaniareise im Januar 2010 pflanzte er vor dem Gebäude der juristischen Fakultät in Iringa einen Baum, der Symbol sein soll für die guten Beziehungen zwischen dem Ruaha University College und der Philipps-Universität.

Weitere Informationen:

Kontakt
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gilbert Gornig
Tel.: 06421 - 28 - 23133
E-Mail: gornig(at)voelkerrecht.com   

Quelle: Philipps-Universität Marburg Redaktion: Länder / Organisationen: Tansania Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Geistes- und Sozialwiss.

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