Mit der neuen Strategie verstärkt die Regierung ihre Bemühungen, Schwedens Position als führende Technologienation zu abzusichern. Dazu bedürfe es vor allem vieler gut ausgebildeter Menschen in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik. Die Strategie nimmt dazu die gesamte Bildungskette von der Vorschule bis zum Hochschulabschluss in den Blick.
Grundlage für eine Ausbildung im MINT-Bereich sind gute mathematische Kenntnisse. Die Ergebnisse der PISA-Studie von 2022 zeigen, dass der Anteil der schwedischen Schülerinnen und Schüler, die in Mathematik gute Leistungen erbringen, jedoch im Vergleich zu 2018 gesunken ist. Die Regierung hat sich daher zum Ziel gesetzt, dass bei künftigen PISA-Erhebungen mindestens 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler gute Leistungen in Mathematik erbringen.
Naturwissenschaftliche und technische Programme in der Sekundarstufe II legen den Grundstein für ein mögliches MINT-Studium. Da der Anteil der Schülerinnen und Schüler in diesen Programmen ist in den letzten Jahren rückläufig ist, hat sich die Regierung zum Ziel gesetezt, dass bis 2035 ein Anteil von 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler entsprechende Programme belegt.
Auch bei den Vollzeitstudierenden in den MINT-Fächern sieht die Regierung Handlungsbedarf: Deren Zahl beläuft sich an schwedischen Hochschulen derzeit auf etwas mehr als 80.000. Die Regierung will diese Zahl bis 2035 auf mindestens 90.000 erhöhen.
Zur Erreichung der Ziele verfolgt die schwedische Regierung einen langfristigen Ansatz und will bessere Rahmenbedingungen schaffen. Zu diesem Zweck hat sie eine MINT-Delegation ernannt, die unter anderem die Koordination und die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Akteuren und dem Unternehmenssektor verbessern soll. Ein Schwerpunkt der Delegation ist es, das Interesse von Mädchen und Frauen an Naturwissenschaften und Technik zu steigern.
Zum Nachlesen
- Schwedisches Bildungsministerium (25.02.2025): A STEM strategy for Sweden – from preschool to postgraduate study