StartseiteAktuellesNachrichtenMit Gentechnik zu besserer Lebensmittelqualität und -sicherheit - Forschungsgruppe aus dem Vereinigten Königreich führt internationales Projekt an

Mit Gentechnik zu besserer Lebensmittelqualität und -sicherheit - Forschungsgruppe aus dem Vereinigten Königreich führt internationales Projekt an

Eine durch die EU finanzierte Partnerschaft zeigt den Weg im Bereich Lebensmittelqualität und -sicherheit. Das von der University of the West of England (UWE) im Vereinigten Königreich angeführte Projekt, an dem sich acht Institutionen aus sieben Ländern beteiligen, untersucht die genetischen Aspekte der Lebensmittelqualität, um die Sicherheitsstandards zu verbessern.

Forschungsleiterin Dr.Olena Doran von der UWE sagte: "Bei diesem Projekt handelt es sich um die erfolgreiche Weiterentwicklung eines vorangegangenen EU-Projekts zu Lebensmittelqualität und - Sicherheit der UWE, an dem 20 Organisationen aus 12 Ländern beteiligt waren.

"Wir führen internationale Expertise zusammen, um neue wirksame Werkzeuge und Ansätze für die Verbesserung der Lebensmittelqualität zu entwickeln. Die Erfahrung und Anlagen der Partner werden genutzt, um ein internationales Netzwerk für Genetik und Lebensmittelqualität zu schaffen und zu entwickeln, durch welches eine nachhaltige internationale Zusammenarbeit sowie Ausbildungsprogramme sowohl für junge Wissenschaftler als auch für erfahrene Mitarbeiter sichergestellt werden sollen."

EXCELMEAT ist eine Initiative im Rahmen des Marie-Curie-Programms für den internationalen Austausch von Forschungspersonal, das unter dem spezifischen Programm "Menschen" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) finanziert wird. Das Projekt wird Erfahrungen aus mehreren Bereichen zusammenführen, darunter auch des Institute of Bio-sensing Technology (IBST), des Centre for Research in Biomedicine und des Centre for Research in Analytical Materials and Sensor Technology, die alle im Vereinigten Königreich angesiedelt sind.

Das Projekt teilt sich in mehrere Arbeitspakete auf. Die Forschungsgruppe der UWE wird das Arbeitspaket zur Entwicklung neuartiger Technologien für die schnelle und kostengünstige Bewertung von Fleischqualität leiten.

Dr. Doran erklärte: "Die Lebensmittelqualität hat direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und steht deshalb an der Spitze der Agenda nationaler und internationaler Entscheidungsträger und Finanzierungseinrichtungen. So stehen etwa die Zusammensetzung der Fettsäuren und der Fettgehalt im Zusammenhang mit der Entwicklung von Krebs, Fettleibigkeit, koronarer Herzkrankheit und vielen anderen Erkrankungen. Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Fleischqualität ist die selektive Züchtung von Genotypen mit den gewünschten Merkmalen. In diesem Zusammenhang stehen auch die Ermittlung von Genen und das Verstehen der Stoffwechselpfade, die diese Merkmale steuern. Außerdem werden neuartige Technologien zur schnellen und wirksamen Bewertung der Lebensmittelqualität benötigt.

"Ein Aspekt des Projekts ist die Verbesserung der Qualität von Schweinefleisch, welches in Europa besonders beliebt ist, weil es geräuchert und zu Delikatessen wie italienischem Parmaschinken und spanischem Chorizo verarbeitet werden kann. Unsere Arbeit soll weitreichende Folgen haben, da sie die EU-Politik im Bereich der Erzeugung landwirtschaftlicher Nutztiere und von Fleisch beeinflussen wird."

Der Forschungsgruppe aus dem Vereinigten Königreich haben sich Wissenschaftler des Institute of Food and Technology an der Universität Lleida (beide in Spanien), der Iowa State University (US), der Universität Bologna (Italien), der Chinesischen Akademie für Landwirtschaft, der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, des Instituts für Schweinezucht (Ukraine) und der Universität Löwen (Belgien) angeschlossen.

Zusätzlich erkunden die Wissenschaftler an der UWE und am IBST drei verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensmittelqualität. Hierbei handelt es sich um eine Methode zur Feststellung der Fettverteilung mithilfe einer Impedanztechnik und eine Methode auf der Basis magnetischer Partikel. Weiterhin stehen die Entwicklung eines dreidimensionalen Zellkultursystems, um eine nähere Untersuchung der Mechanismen zur Regulierung der Lebensmittelqualität zu ermöglichen, und schließlich die Bestimmung von physiologischen Genkandidaten und genetischen Markern für Lebensmittelqualitätsmerkmale auf dem Programm.

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Lebenswissenschaften

Projektträger