StartseiteAktuellesNachrichtenNachhaltige Lösung für Straßenbau ohne fossiles Bitumen

Nachhaltige Lösung für Straßenbau ohne fossiles Bitumen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der TU Braunschweig, der TU Wien und der Ostschweizer Fachhochschule wollen in einem Forschungsprojekt einen Bioasphalt entwickeln. Bei diesem ersetzen nachhaltige biologische Bindemittel das herkömmliche fossile Bitumen. Damit könnte der Kohlendioxid-Ausstoß bei der Herstellung des Asphalts deutlich reduziert und der Straßenbau insgesamt klimafreundlicher werden. Gefördert wird das Projekt von der VolkswagenStiftung mit rund 707.000 EUR.

Bitumen ist der Klebstoff, der die Gesteinskörner im Asphalt zusammenhält. Es ist ein schwarzes Erdölderivat, das an Raffinerien bei der Erdölverarbeitung anfällt. Damit ist der Asphaltstraßenbausektor derzeit vollständig von der Nutzung fossiler Brennstoffe abhängig.

Im Forschungsprojekt NOBIT (No Bitumen), das von der VolkswagenStiftung unterstützt wird, wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Technologiekonzept für einen sogenannten Bioasphalt entwickeln. Dieser nachhaltigere Baustoff soll nahezu vollständig aus aufbereitetem Ausbauasphalt bestehen. Aus internationaler Forschung sind bereits einige vielversprechende Rohstoffe für Biobindemittel bekannt, zum Beispiel Lignine, Harze und Pflanzenöle, die alle aus Industrieabfällen recycelt werden.

An dem Projekt arbeiten interdisziplinär das Institut für Straßenwesen der TU Braunschweig, das Institut für Materialchemie der TU Wien und das Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik der Ostschweizer Fachhochschule. Neben der Untersuchung materialtechnologischer Fragestellungen werden die Forschenden auch eine Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsbewertung des neuartigen Technologiekonzepts zur Überprüfung der ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen vornehmen. Am Ende des Projekts soll der neuentwickelte Bioasphalt in einer großtechnischen Mischanlage produziert und im Straßenbau auf zwei Testabschnitten validiert werden.

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Quelle: TU Braunschweig via idw Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Österreich Schweiz Themen: Förderung Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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