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Nachhaltige Mobilität wird zur sozialen Herausforderung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben auf einer virtuellen Konferenz der Humboldt-Stiftung Wege nachhaltiger Mobilität diskutiert.

Wie werden wir in Zukunft nachhaltiger reisen, Waren transportieren und uns in Städten und ländlichen Gebieten bewegen? Wie wirken sich neue Mobilitätstechnologien auf die Gesellschaft aus? Rund 150 Teilnehmende aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik diskutierten hierüber während der vergangen zwei Tage auf der internationalen virtuellen Humboldt New Mobility Conference 2021 der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Die Beiträge zeigten, die technischen Herausforderungen klimaverträglicherer Mobilität sind groß, etwa beim Transport von Waren über lange Distanzen oder der Entwicklung sicherer autonomer Fahrzeuge. Noch zu erforschen und zu beantworten bleiben aber auch viele rechtliche und ethische Fragen. Damit neue Technologien akzeptiert werden, müssten ihre Folgen gesellschaftlich intensiv diskutiert werden – auch mit Blick auf ihre soziale Verträglichkeit und die Unterschiede zwischen Stadt und Land,  dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Auch die sozialen Kosten und Umweltkosten Künstlicher Intelligenz wurden kritisch unter die Lupe genommen, etwa mit Blick auf die Gewinnung nötiger Rohstoffe für die Chipproduktion.

Präsident der Humboldt-Stiftung Hans-Christian Pape betonte:

"Der Klimawandel ist sicherlich DIE soziale Herausforderung, vor der die Gesellschaften überall stehen. Wir müssen deshalb nicht nur darüber diskutieren, wie Neue Mobilität nachhaltig gestaltet werden kann, sondern auch, welche sozialen Folgen sie hat."

Auch der CO2-Fußabdruck der Wissenschaft selbst stand im Fokus: Forschungsreisen und internationale Konferenzen gehören zum weltweiten Wissenschaftsaustausch. Können virtuelle Treffen, wie sie durch die Pandemie nötig wurden, die Wissenschaft nachhaltiger machen?

Die Wissenschaftsmobilität der Zukunft muss hybrid sein und die Vorteile persönlicher Begegnungen mit denen des virtuellen Austauschs verbinden, lautet das Fazit der Teilnehmenden. So könnten durch digitale Formate nicht nur zahlreiche Langstreckenflüge überflüssig werden. Auch könnten neue Digitalkonferenzen für mehr Dialog, mehr Diversität unter den Teilnehmenden und weniger Hierarchien bei den Treffen sorgen. Das Reisen und persönliche Begegnungen bleiben dennoch unverzichtbar, aus fachlichen Gründen, aber auch, um persönliche Beziehungen und Vertrauen aufzubauen. Wie dieses informelle Miteinander auch in virtuellen Treffen künftig besser entwickelt werden kann, gehört zu den Zukunftsaufgaben, denen sich die Wissenschaftsgemeinschaft ebenso stellen muss, wie die Forschungsförderorganisationen.

Hans-Christian Pape betonte bei der Konferenz:

 „Als Forschungsförderer haben wir die Pflicht, zu einem geringeren CO2-Ausstoß nicht nur durch Forschung beizutragen. Wir müssen auch nachhaltiger arbeiten. Dazu gehört, weniger und sinnvoller zu reisen und die Chancen der virtuellen Kooperation auszunutzen. Die New Mobility Conference hat gezeigt, welch großes Potential hier liegt, aber auch, wie viel noch verbessert werden muss. Wir stehen erst am Anfang einer neuen Kultur des virtuellen Austauschs und kluger Formen hybrider Mobilität.“

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Quelle: Alexander von Humboldt-Stiftung Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Mobilität Umwelt u. Nachhaltigkeit

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