Das Portal richtet sich an Meeresforscher und ist in Französisch und Englisch verfügbar. Die Bilder und Videos enthalten Metadaten wie die genauen Koordinaten des Geräts, den Salzgehalt oder eventuelle Kommentare bei der Beobachtung. Nutzerinnen und Nutzer können Daten zudem nach verschiedenen Kriterien wie geografischer Lage, Forschungsreise oder Unterwassergerät filtern. Bisher sind mehr als 4.000 Stunden Videoaufnahmen sowie mehr als 100.000 Bilder von 16 wissenschaftlichen Forschungsreisen verfügbar. Die Datenbank soll um Aufnahmen von älteren Unterwassergeräten, Spezialgeräten wie Schleppkameras, festen Beobachtungsstellen sowie Aufnahmen anderer Einrichtungen erweitert werden.
Marjolaine Matabos, Wissenschaftlerin am Ifremer-Zentrum in Brest, Abteilung für die Untersuchung der Tiefsee, erläutert den Mehrwert des Portals: „Videos sind eine nichtdestruktive Methode, um Organismen in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und werden daher in der Umweltforschung zunehmend verwendet. Sie bieten wesentliche Informationen über die Verbreitung der Arten und ihr Verhalten. Das Portal ‚Videos der Meereswissenschaft‘ erlaubt es mir, direkt und zügig beispielsweise auf Videos eines bestimmten Tauchgangs zuzugreifen, für den ich Informationen zu einer präzischen Probe benötige (Lebensraum, Fauna, beprobte Fläche).“