Die Europäische Kommission hatte die UN bei der Entwicklung des neuen Systems mit Beiträgen aus Wissenschaft, Statistik und Politik unterstützt. Die Kommission wird nun vorschlagen, die Verordnung über die Europäischen Umweltökonomischen Gesamtrechnungen zu ändern, um ihren Erfassungsbereich um ein neues Modul zur Bilanzierung von Naturkapital zu erweitern, das vollständig mit dem UN-Rahmenwerk übereinstimmt.
Der Exekutivvizepräsident der EU-Kommission Frans Timmermans sagte:
„Um die Klima- und Biodiversitätskrisen zu bewältigen, müssen wir unser Wirtschaftsmodell umgestalten. Dieser neue statistische Rahmen geht über das BIP hinaus und berücksichtigt Biodiversität und Ökosysteme besser in der nationalen Wirtschaftsplanung. Das ist eine wichtige Entwicklung, um die Art und Weise zu verändern, wie wir über Wohlstand denken.“
EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius erklärte:
„Wenngleich die Natur einen wesentlichen Beitrag zu unserer Wirtschaft leistet, ist sie in unseren Wirtschaftsstatistiken weitgehend unsichtbar. Wir müssen die Art und Weise, wie wir die Natur betrachten und bewerten, verändern und ihren Beitrag zu unserem Leben zu einem Teil der wirtschaftlichen Gleichung machen. Dafür brauchen wir robuste Methoden, um Investitionen, Auswirkungen und Abhängigkeiten von der Natur zu erfassen. Das neue Rahmenwerk ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, da es die wirtschaftliche und politische Planung grundlegend in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung neu ausrichten könnte.“
Zum Nachlesen
- Vereinte Nationen (11.03.2021): Countries adopt landmark framework that transforms ‘value’ of nature
- Europäische Kommission (11.03.2021): Biodiversity: ground-breaking change to economic reporting accounting for nature’s contribution to economy