StartseiteAktuellesNachrichtenNordkorea: Staatschef fordert internationale Spitzenuniversität

Nordkorea: Staatschef fordert internationale Spitzenuniversität

Berichterstattung weltweit

Nordkoreas führende Hochschule, die Kim Il-sung Universität in Pjöngjang, soll sich zu einer weltweit renommierten Bildungs- und Forschungseinrichtung entwickeln. Dies forderte der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un in einem Brief an die Studierenden, Lehrbeauftragten und Beschäftigten der Universität.

In dem auf den 26. September datierten Brief, der anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Hochschule Anfang Oktober in den offiziellen Medien veröffentlicht wurde, forderte Kim die Bildungseinrichtung dazu auf, in regelmäßigen Abständen internationale akademische Seminare zu halten und gemeinsame Forschungsarbeit mit anerkannten Hochschulen und Forschungsorganisationen aus dem Ausland zu leisten. Auch sollen ausländische Studierende die Möglichkeit haben, die Hochschule zum Erwerb der koreanischen Sprache zu besuchen und nordkoreanische Promovierende für ihre Forschungsarbeit ins Ausland reisen dürfen.

Die Hauptaufgabe der Universität sei es, laut Kim Jong-un, herausragende Forschungsergebnisse zu erarbeiten, diese auf internationalen Seminaren vorzustellen und in weltweit anerkannten Zeitschriften zu veröffentlichen. Auf diese Weise solle die nordkoreanische Hochschule Bildungseinrichtungen im Ausland im weltweiten Vergleich überholen.

Experten stehen den Aussagen Kims kritisch gegenüber. Zwar sei in den letzten Jahren eine langsame akademische Öffnung erkennbar gewesen. Jedoch fehle es den nordkoreanischen Forschungseinrichtungen an moderner Ausstattung und aktueller wissenschaftlicher Literatur. Zudem verhinderten die Internetrestriktionen und der Wille, lediglich in unpolitischen Fachbereichen wie Architektur, Landwirtschaft und, in begrenztem Umfang, Medizin zu kooperieren, die Zusammenarbeit mit ausländischen Fachkräften. Erschwerend komme die schwierige Lage bezüglich internationaler finanzieller Transaktionen für das kommunistische Land hinzu. Seit 2010 wurden aufgrund des kontroversen Atomwaffenprogramms zahlreiche Wirtschafts- und Handelssanktionen gegen Nordkorea verhängt.

Zum Nachlesen:

Quelle: University World News / Studyinternational.com / KCNA Watch Redaktion: Länder / Organisationen: Nordkorea Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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