StartseiteAktuellesNachrichtenNordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Schulze reist mit Delegation nach Israel

Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Schulze reist mit Delegation nach Israel

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze ist am 15. Mai für vier Tage mit Delegationsmitgliedern von NRW-Hochschulen nach Israel gereist. Stationen sind Tel Aviv und Jerusalem.

Ziel der Reise ist, die Kooperation zwischen nordrhein-westfälischen und israelischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen auszubauen. Neue Kooperationsvereinbarungen werden die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die Tel Aviv University sowie die Ruhr-Universität Bochum und das Weizman Institute of Science unterzeichnen.

Weitere Themen der Reise sind: Technologietransfer und Start-Up-Unternehmen in Israel sowie die Stärkung der Position von Wissenschaftlerinnen. Gespräche mit dem israelischen Botschafter in Deutschland a.D. Avi Primor und dem deutschen Botschafter in Israel Clemens von Goetze sind ebenfalls vorgesehen. Vor Beginn des Fachprogramms wird die Ministerin die Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust (Yad Vashem) besuchen und einen Kranz niederlegen. Die NRW-Landesregierung und Yad Vashem hatten 2014 eine noch engere Zusammenarbeit vereinbart.

Israel ist ein Schwerpunktland der internationalen Kontakte der Landesregierung, insbesondere des Wissenschaftsministeriums. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich das Land zu einem der innovativsten und wettbewerbsfähigsten Industrieländer der Welt entwickelt. Zur israelischen Erfolgsgeschichte gehören vor allem forschungsintensive Bereiche wie der High-Tech-Sektor.

Nordrhein-westfälische und israelische Hochschulen pflegen bereits intensive Verbindungen. So ist die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) Projektträgerin des Stipendienprogramms der Landesregierung für israelische Studierende. Zudem bietet die HHU seit Jahren den Studiengang "European Studies" an, der Studierende aus Israel, Jordanien und den palästinensischen Gebieten zusammenführt.

Die RWTH Aachen unterhält langjährige Beziehungen zum Technion-Israel Institute of Technology in Haifa. Die Ruhr-Universität Bochum ist mit verschiedenen Hochschulen in Israel verbunden, unter anderem mit dem Weizman Institute of Science in Rehovot. Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist seit Jahren über eine Kooperation mit der Hebrew University liiert.

Begründet wurden die Verständigung und die enge Zusammenarbeit mit Israel in den 1960er Jahren durch Ministerpräsident Heinz Kühn, ausgebaut dann vor allem unter Ministerpräsident Johannes Rau. Die Landesregierung unterstützt Bildung, Austausch und Begegnung durch zahlreiche Maßnahmen: Dazu gehören die Förderung des außerschulischen Jugendaustausches und der Schulpartnerschaften, der Kurzzeitstipendien für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, des Studiengangs "European Studies" oder auch des jüdisch-arabischen Dialogs.

Die Beziehungen beschränken sich nicht auf die Landesebene, sondern werden auch durch ein breites Engagement von Städten, Hochschulen, Vereinen und Verbänden getragen. Zwischen nordrhein-westfälischen und israelischen Städten existieren mittlerweile 28 Partnerschaften.

Die Teilnehmer der Delegationsreise in der Übersicht:

  • Prof. Dr. Martina Havenith-Newen (Ruhr Universität Bochum), Leiterin des Bochumer Exzellenzclusters RESOLV (Ruhr Explores Solvation) und Direktorin des Zentrums für Spektroskopie und Simulation solvensgesteuerter Prozesse (ZEMOS)
  • Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Prorektorin für Internationales
  • Dr. Guido Quetsch (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Koordinator des Programms "European Studies"
  • Prof. Dr. Andreas Zimmer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), Prorektor für Forschung und Innovation

In Nordrhein-Westfalen (Stand 4. April 2016) leben knapp 2000 Israelis und damit jeder sechste Israeli in Deutschland. Das Volumen des Außenhandels zwischen NRW und Israel betrug 2015 rund 800 Millionen Euro. Auf der Liste der Importe aus Israel stehen unter anderem chemische Erzeugnisse, Datenverarbeitungsgeräte, optische Erzeugnisse und Landwirtschaftsprodukte. Auf der Liste der Exporte finden sich ebenfalls chemische Erzeugnisse sowie Kraftwagen und Kfz-Teile, Maschinen, Gummi- und Kunststoffwaren.

Quelle: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Israel Themen: Bildung und Hochschulen Wirtschaft, Märkte

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