2010 hatte die OECD erstmals ihre Innovation Strategy vorgelegt. Auf Grund der positiven Resonanz wurde bereits 2013 beschlossen, eine aktualisierte Version der Strategie herauszugeben. Diese ist am 14. Oktober unter dem Titel "The Innovation Imperative. Contributing to Productivity, Growth and Well-Being" erschienen. Die OECD-Strategie sieht Innovation als den Motor von Produktivität und Wachstum sowie als Grundlage für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlstand. Entsprechend sei es wichtig, dass auf der politischen Ebene innovationsfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen würden. Die Strategie benennt verschiedene Ansatzpunkte, wie dies zu erreichen sei:
Innovation basiere zum einen auf den Ideen von Menschen und deren Fertigkeiten diese umzusetzen. Zum anderen auf Arbeitskräften, die den neuen, technologischen Anforderungen innovativer Arbeitsmärkte gewachsen sein. Daher sei es zunächst notwendig, durch Bildungs- und Qualifizierungsstrategien die geeigneten Voraussetzungen zu schaffen. Zudem müsse ein Geschäftsumfeld gestaltet werden, das dazu ermutige, in innovative Ideen, Technologien und Geschäftsmodelle zu investieren und diese zu erproben.
Aufgabe der Politik sei es, innovative Unternehmen zu fördern und bei Wachstum zu unterstützen, statt auf etablierte, weniger innovative Akteure zurückzugreifen. Dazu müssten sich auch Finanzierungsstrukturen ändern. Die OECD empfiehlt bei der FuE-Förderung nicht nur auf Steueranreize zu setzen, sondern durch gezielte Förderungen langfristige Forschungsvorhaben zu unterstützen. Dies würde den Bedürfnissen junger innovativer Unternehmen entgekommen und habe in der Vergangenheit große technische Fortschritte wie beispielsweise das Internet hervorgebracht.
Im Bereich der digitalen Technologien sieht die OECD-Strategie weiterhin die größten Potenziale und fordert die Regierungen dazu auf, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen und Investitionen in die digitale Infrastruktur vorzunehmen, um Innovationen in diesem Bereich möglich zu machen. Eine weitere Forderung bezieht sich auf die Implementierung der vorgeschlagenen Innovationspolitiken. Es sei notwendig diese permanent zu überwachen, zu evaluieren und entsprechend anzupassen. Denn die OECD stellt auch fest, dass es kein Patentrezept für eine erfolgreiche Innovationspolitik gebe, sondern sich diese immer an die nationalen Kontexte und Gegebenheiten anzupassen habe.
In einer Leseversion ist die neue Strategie frei verfügbar. Mitarbeiter von Institutionen mit einem Abonnement für die OECDiLibrary können das pdf des Volltextes oder einzelne Kapitel herunterladen. Eine Druckversion kann gegen Bezahlung bestellt werden.