Der OECD Science, Technology and Innovation (STI) Outlook 2016 zeigt, dass die öffentliche Förderung für Forschung und Entwicklung (FuE) in den OECD-Staaten zurückgegangen ist. In vielen OECD Ländern – Australien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und den USA – lag die Forschungsförderung im Jahr 2015 unter dem Niveau des Jahres 2000. In anderen Ländern – Japan, Korea und Deutschland – sind die Ausgaben im gleichen Zeitraum hingegen gestiegen.
Das wachsende Ungleichgewicht in der Forschungsförderung bemängelt die OECD als Hemmnis für Innovation und Wachstum. So hätten im Jahr 2014 die USA, China, Japan, Deutschland und Indien zusammen 59 Prozent der öffentlichen FuE-Aufwendungen weltweit gestellt.
Zudem sieht der Bericht die Vernachlässigung der Grundlagenforschung kritisch. In vielen Staaten ersetzten Steuererleichterungen für forschungstreibende Unternehmen die öffentliche Forschungsförderung. Dadurch würde in erster Linie die Entwicklung neuer Produkte, nicht aber die Grundlage für wissenschaftliche Durchbrüche, die zur Lösung globaler Herausforderungen erforderlich seien, unterstützt.
Des Weiteren warnt der Bericht vor einer Rückkehr zum nationalstaatlichen Protektionismus. Die grenzübergreifende Forschungszusammenarbeit sowie der internationale Austausch von Ideen und Fachkräften seien unerlässliche Voraussetzungen für Innovationen.
Zum Nachlesen
- Der vollständige Bericht steht in englischer Sprache auf den Seiten der OECD zur Verfügung: OECD Science, Technology and Innovation Outlook 2016
- Zusätzlich ist eine dreiseitige Zusammenfassung in deutscher Sprache erschienen: OECD-Ausblick Wissenschaft, Technologie und Innovation 2016
- Pressemitteilung der OECD (08.12.16): Lower public R&D spending and protectionist risks may pose a threat to innovation