Einrichtungen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Sport sowie die Stadt Göttingen haben sich zusammengeschlossen, um unter dem Motto „Die Region Göttingen hilft Japan direkt“ den in Not geratenen japanischen Studierenden und jungen Wissenschaftlern zu helfen. Die Kooperationspartner werden in den kommenden Wochen und Monaten Veranstaltungen organisieren, deren Erlös direkt den von der Katastrophe betroffenen jungen Menschen zu Gute kommt.
Bei der Auftaktveranstaltung werden von 16 bis 17.30 Uhr Augenzeugen und Experten über ihre Erlebnisse in Japan und die momentane Situation vor Ort berichten. Hauptredner ist der renommierte Japanologe Prof. Harald Fuess, Präsident der European Association for Japanese Studies, der weltgrößten Organisation zur Japanforschung. Interessierte haben die Möglichkeit, mit den Teilnehmern der Veranstaltung ins Gespräch zu kommen und persönliche Fragen zu stellen. Der ursprünglich als Redner eingeplante Asienexperte des Norddeutschen Rundfunks Mario Schmidt wurde kurzfristig nach Tokio abberufen.
Prof. Fuess lehrt und forscht am Centre for East Asian Studies der Universität Heidelberg, die ebenso wie die Universität Göttingen Partnerhochschule der japanischen Tohoku University ist. Prof. Fuess spricht in einem kurzen Impulsreferat über den Umgang der Japaner mit der Katastrophe und die Berichterstattung der vergangenen Wochen in deutschen und japanischen Medien.
Anschließend berichten japanische und deutsche Wissenschaftler und Studierende der Universität Göttingen von ihren persönlichen Erlebnissen während des Erdbebens in Japan und über die derzeitige Situation vor Ort. Zu den Teilnehmern der Gesprächsrunde gehören Helmut Takahiro Uchida, Doktorand am Institut für Materialphysik und Alumnus der Tohoku University, Takanari Ideura von der japanischen Studierendenvereinigung „For Japan“, Prof. Dr. Thomas Pruschke vom Institut für Theoretische Physik sowie der Student Stefan Glatz. Prof. Pruschke und Stefan Glatz waren zum Zeitpunkt des Erdbebens in Japan.
„Auf dieser Veranstaltung werden wir auch Spenden sammeln. Die Universität und ihre Kooperationspartner würden sich über eine rege Beteiligung sehr freuen. Jede Spende ist wichtig, und sei sie noch so klein“, betont Dr. Uwe Muuss, Leiter der Stabsstelle Göttingen International der Universität. „Im Laufe des Jahres sind weitere Aktivitäten geplant, um die in Not geratenen Studierenden wirksam und langfristig unterstützen zu können.“
Um die Hilfe gezielt zu organisieren, wurde der Verein „Georgia Augusta International e.V.“ gegründet. Er wird dafür Sorge tragen, dass alle Spenden direkt den Betroffenen zu Gute kommen. Über die konkrete Verwendung des Geldes entscheidet ein Ausschuss aus Experten der an der Hilfsaktion beteiligten Einrichtungen. „Die Stadt Göttingen wird die Arbeit des Vereins durch eine aktive Mitgliedschaft nach Kräften unterstützen“, so Göttingens Oberbürgermeister Wolfgang Meyer. „Ich freue mich über so viel Hilfsbereitschaft, vor allem den japanischen Studierenden in unserer Stadt in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen.“ Spenden können unter dem Stichwort „Direkthilfe Japan“ auch auf ein Spendenkonto bei der Sparkasse Göttingen eingezahlt werden, Kontonummer 15 1000 19, Bankleitzahl 260 500 01. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. Weitere Informationen sind erhältlich bei Dr. Tanja Falkowsky, Stabsstelle Göttingen International, Telefon (0551) 39-12482, sowie im Internet unter www.uni-goettingen.de/direkthilfejapan.
Kontakt:
Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne
Vizepräsidentin der Georg-August-Universität Göttingen
Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen
Tel.: (0551) 39-4320
Fax: (0551) 39-4520
E-Mail: hiltraud.casper-hehne(at)zvw.uni-goettingen.de
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