Das OI Beirut fördert mit der geisteswissenschaftlichen Forschung in der Region den Geist der akademischen Freiheit und Kritik in der Begegnung unterschiedlicher Wissenstraditionen. Es stellt überkommene Gewissheiten in Europa und in der arabischen Welt in Frage. Gleichzeitig gewinnt und vermittelt es neue Kenntnisse über Vorgänge und Sichtweisen in der Region.
Im Rahmen dieser Zielsetzungen werden derzeit mehrere Forschungsprojekte ausgeführt:
- zur Epistemologie christlicher und muslimischer Theologien;
- zur Geschichte der praktischen Politik durch Erschließung des Archivs einer der großen Gestalten der arabischen Staatskunst und Diplomatik;
- zur Debatte der Rolle der islamischen Sharia in der Verfassung und im feministischen Diskurs in Ägypten;
- sowie das gerade mit Mitteln des BMBF eingerichtete Forschungsprojekt zu „Medienkultur in Transformation in Ägypten“ (Political Communication, Social Networking and Transition in Egypt).
Hintergrund
Das Orient-Institut Beirut (OI Beirut) ist eines der zehn Auslandsinstitute der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Es betreibt seit 2010 eine Außenstelle in Kairo. Die Max Weber Stiftung fördert die außeruniversitäre Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern sowie das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und diesen Ländern. Sie unterhält zurzeit zehn geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, die jeweils auf eine eigene Geschichte zurückblicken und ihr eigenes wissenschaftliches Profil pflegen. Mit ihrer Infrastruktur bieten die Institute beste Voraussetzungen für exzellente Forschung. Ihr wissenschaftlicher Auftrag ist dem jeweiligen Land bzw. der Region ihres Standorts verpflichtet.