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OSIRIS-Projekt für IKT-Forschungsinfrastrukturen

Ein neues Konsortium hat die Arbeit an einer internationalen Strategie für offene und nachhaltige auf Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) basierte Forschungsinfrastrukturen aufgenommen. Im Rahmen des OSIRIS-Projekts ("Towards an open and sustainable ICT research infrastructure strategy"), gefördert mit 818.367 EUR aus dem Themenbereich "Informations- und Kommunikationstechnologien" des Siebten Rahmenprogramms (RP7), soll eine Plattform für die Entwicklung grenzüberschreitender öffentlich-privater Partnerschaften (ÖPP) geschaffen und ein Modell für künftige groß angelegte Investitionen in diese wichtigen Netzwerke, Einrichtungen und Dienste etabliert werden.

Das vom Institut für Breitbandtechnologie (IBBT) der Universität Gent in Belgien angeführte Konsortium wird sich auf Infrastrukturen konzentrieren, die High-Performance Computing, Grids, Netzwerke, Mikroelektronik, Nanoelektronik und zukünftige Versionen des Internets unterstützten. Zu den Mitgliedern gehören IKT-Experten und Behörden aus 13 EU-Mitgliedstaaten und einigen anderen Ländern wie der Schweiz und der Türkei.

OSIRIS stützt sich auf die Expertise der ICT National Champions, die Erfahrung in der Bereitstellung zuverlässiger und unabhängiger Beratung im IKT-Bereich an gemeinnützige Organisationen haben. ICT Champions decken Lücken in regionalen IKT-Supportdiensten auf und finden Wege, um diese zu schließen, wobei sie mit bestehenden lokalen Infrastrukturanbietern zusammenarbeiten und bewährte Praktiken unter den Regionen austauschen.

Derzeit verfügen europäische IKT-Forschungsinfrastrukturen nicht über eine klar definierte Strategie. Es fehlt auch an einer festgelegten "gemeinsamen Vision" zur bestmöglichen Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mithilfe dieser Einrichtungen und Dienste. Darüber hinaus stellt es eine wichtige Herausforderung dar, viel versprechende ÖPP zu identifizieren, und obwohl Finanzierungsinstrumente speziell für die IKT-Gemeinschaft entwickelt wurden, glauben die OSIRIS-Partner, dass solche Finanzierungen besser bekannt gemacht werden müssen.

OSIRIS nahm seine Arbeit mit einer Umfrage dazu auf, wie die Herausforderungen beim Aufbau von IKT-Forschungseinrichtungen, -netzwerken und -diensten wahrgenommen werden. Das Konsortium hat eine Plattform eingerichtet, um laufend relevante Reaktionen und Analysen zu europäischen IKT-Forschungsinfrastrukturen zu liefern. Diese Plattform soll den entsprechenden Akteuren helfen, gemeinsame Methoden zu entwickeln und unter den Regionen bewährte Verfahren auszutauschen.

OSIRIS will Verfahren, Regeln und Managementmechanismen für zukünftige koordinierte Investitionen festlegen, um damit zur Koordinierung von Investitionen in großangelegte, grenzüberschreitende IKT-Forschungsinfrastrukturen beizutragen. Außerdem wollen die Partner Modelle für eine nachhaltige Finanzierung europäischer IKT-Forschungsinfrastrukturen entwickeln und sich dabei auf die gemeinsamen Planung der Investitionsstrategien konzentrieren.

Innovation ist die treibende Kraft hinter OSIRIS. Die Projektaktivitäten sollen die Wettbewerbsfähigkeit Europas im IKT-Bereich stärken, indem sie ein für Forscher günstiges Umfeld schaffen, das sie zur Entwicklung ihrer Produkte bis hin zur Marktreife ermutigt. Die Förderung der Zusammenarbeit wird auch dazu beitragen die Kosten zu senken und so die Aussichten auf Anlagerenditen für die teilnehmenden Länder zu erhöhen.

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: EU Schweiz Türkei Themen: Infrastruktur Information u. Kommunikation

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