Seit 2015 sind die Pädagogische Hochschule Karlsruhe und das Kibbutzim College of Education, Technology and the Arts in Tel Aviv partnerschaftlich verbunden. Um die deutsch-israelische Kooperation weiter zu festigen und auszubauen, hat eine achtköpfige Delegation der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe vergangene Woche die israelische Partneruniversität besucht.
„Um unsere Kooperation im Bereich der Lehre weiter zu fördern, werden wir nun zwei Drittmittelanträge stellen und die Zusammenarbeit mit dem Kibbutzim College um den Bereich Bildungswissenschaft erweitern“, informiert Prof. Dr. Klaus Peter Rippe. Bislang umfasst die Kooperation der beiden Hochschulen gemeinsame Lehrveranstaltungen in den Disziplinen Englisch und Geschichte. Dabei nutzen die Studierenden auch Möglichkeiten der Telekooperation, um gemeinsam Projektarbeiten durchzuführen.
Im Rahmen des jüngsten Besuchs haben die beiden Hochschulen weitere Kooperationsmöglichkeiten besprochen: für Allgemeine Pädagogik, Deutsch, Mathematik und Evangelische Theologie. Außerdem interessieren sich Dozierende des Kibbutzim College für Partnerschaften mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe in den Bereichen Biologie, Umweltbildung, Kunst und Sport.
Im Oktober 2019 erwartet die Pädagogische Hochschule Karlsruhe eine Delegation des Kibbutzim College zum Gegenbesuch. Im Mittelpunkt des Programms soll ein gemeinsamer Kongress stehen.
Die Zusammenarbeit mit Hochschulen rund um den Globus ist ein wichtiger Baustein der Internationalisierungsstrategie der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Kibbutzim College of Education, Technology and the Arts (Tel Aviv, Israel)
Die 1939 von der Kibbutz-Bewegung gegründete Kibbutzim College of Education, Technology and the Arts ist nach eigenen Angaben mit mehr als 6.000 Studierenden heute das größte „academic college“ Israels – jeder vierte israelische Pädagoge hat hier seinen Abschluss gemacht. Das im Zentrum von Tel Aviv gelegene College bietet sowohl Bachelor of Education als auch Master of Education-Abschlüsse und hat vier Fakultäten: Erziehungswissenschaften, Naturwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Kunst. Laut DAAD-Ländersachstand 2018 werden Deutschland und Indien – nach den USA – in Israel als wichtige Partner im Hinblick auf Forschungskooperationen gesehen. Bezogen auf die Popularität bei jungen Israelis befindet sich Deutschland seit einigen Jahren in starkem Aufwind.